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Die Wiener Staatsoper trauert um Péter Eötvös

Der ungarische Komponist, Dirigent und Pädagoge Péter Eötvös ist am 24. März im Alter von 80 Jahren in Budapest verstorben. Er gehörte zu den erfolgreichsten und meistgespielten Opernkomponisten der Gegenwart. 1968-1976 war er Mitglied des Stockhausen Ensembles, 1971-1979 arbeitete er im Elektronischen Studio des Westdeutschen Rundfunks in Köln. 1978, einer Einladung Pierre Boulez‘ folgend, dirigierte er das Eröffnungskonzert des IRCAM in Paris, und wurde zum Musikdirektor des Ensemble Intercontemporain ernannt, einen Posten, den er bis 1991 beibehielt. Drei Jahrzehnte hat Eötvös in Köln, Paris und Hilversum gelebt. Ab 2004, dem Jahr des ungarischen Beitritts zur EU, wohnte er wieder in Budapest. Er wurde von Orchestern wie dem Royal Concertgebouw Orchester, den Wiener, Münchner und Berliner Philharmonikern, dem Cleveland Orchestra, dem Orchestre Philharmonique de Radio France, BBC Symphony Orchestra, NHK Orchestra Tokyo und Ensembles wie Ensemble Modern, Klangforum Wien, Musikfabrik Köln, ASKO Amsterdam eingeladen. Zudem war er Chefdirigent bzw. 1. Gastdirigent zahlreicher internationaler Klangkörper. Seine zahlreichen Musiktheaterwerke wurde an Häusern wie der Mailänder Scala, dem ROH Covent Garden London, dem Théâtre La Monnaie in Brüssel, in Glyndebourne, am Pariser Théâtre du Châtelet, an der Berliner Staatsoper, der Bayerischen Staatsoper, bei den Wiener Festwochen, in Aix-en-Provence, Lyon, Frankfurt und an der Budapester Staatsoper mit großem Erfolg aufgeführt. 1991 gründete er das Internationale Eötvös Institut für junge Dirigenten und Komponisten in Budapest. Seit 2013 war die Eötvös-Stiftung Teil des »Budapest Music Center“«, eines Gebäudes im Herzen der ungarischen Hauptstadt mit einem Konzertsaal mit 300 Plätzen, Versammlungsräumen und einer gut ausgestatteten Bibliothek. Als Professor war er an den Musikhochschulen in Karlsruhe und Köln tätig und leitete regelmäßig Meisterkurse auf der ganzen Welt. Er war Mitglied der Akademie der Künste in Berlin, der Széchenyi Academy of Art in Budapest, der Sächsischen Akademie der Künste in Dresden und der Royal Swedish Academy of Music. Zu seinen zahlreichen Preisen und Auszeichnungen zählen der Kossuth Prize (2002), der Commandeur l’Ordre des Arts er des Lettres (2003), der Frankfurter Musikpreis (2007), der Leone d’Oro (2011) für sei Lebenswerk. Seine Oper Tri Sestri (nach Tschechow) wurde 2016 unter seiner Leitung an der Wiener Staatsoper aufgeführt. Eine weitere, für 2020 geplante Serie fiel Corona zum Opfer.