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Geschichte des Wiener Opernballs

Die ersten Ballfeste, bei denen zwar nicht das k. k. Hofoperntheater nächst dem Kärntnertor, wohl aber die an dieser Bühne wirkenden Künstler*innen als Veranstalter auftraten, schlossen gewissermaßen an die zur Legende gewordenen Feste des Wiener Kongresses (1814–1815) an. Diverse Ballfeste fanden in den zwanziger und dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts in zahlreichen Wiener Etablissements statt, die Künstler*innen wünschten jedoch einen intimeren Rahmen, den sie in den Redoutensälen der Hofburg fanden. Nach dem ebenso blutigen wie ruhmlosen Ausgang des Revolutionsjahres 1848 mussten Jahre verstreichen, ehe die Lebensfreude wieder jene Intensität erreichte, die Ballfeste im »Wiener Stil« neuerlich möglich machte. 1862 erhielt das Theater an der Wien die »allerhöchste Erlaubnis«, Ballfeste veranstalten zu dürfen. Vorbild waren die Pariser Opernbälle.

Als 1869 das Personal des k. k. Hofoperntheaters ins neue Haus am Ring einzog, verweigerte jedoch Kaiser Franz Joseph I. die Erlaubnis, dort Tanzfeste zu veranstalten. So fand der erste »Ball in der Hofoper« nicht im Haus am Ring, sondern im Gebäude der »Gesellschaft der Musikfreunde« statt. 1877 gab der Kaiser endlich seine Zustimmung zu einer »Soirée« im Opernhaus. Obwohl bei diesem Fest in der Nacht vom 11. auf den 12. Dezember offiziell nicht getanzt werden durfte, berichtete das Wiener Fremdenblatt am folgenden Tag: »... nach Mitternacht gab es den ersten regelrechten Tanz im Festsaal unseres Opernhauses.«

Nach dem Untergang des Kaiserreiches 1918 erinnerte sich die junge Republik bald an die imperialen Feste in der Oper. Bereits am 21. Jänner 1921 konnte die erste Opernredoute der Republik Österreich abgehalten werden – und im Jänner 1935 fand der erste, nun auch so benannte »Wiener Opernball« statt.

Nach dem Wiedererstehen der Republik Österreich 1945 und der Überwindung der ersten Hungerjahre wurde 1955 die festliche Wiedereröffnung des Opernhauses gefeiert. Am 9. Februar 1956 konnte sich das Haus wieder in den strahlenden Opernballsaal verwandeln.

Seit damals wurde der Ball bis dato nur drei Mal abgesagt: 1991 im Rahmen des zweiten Golfkriegs sowie 2021 und 2022 aufgrund der Corona-Pandemie. Umso größer war die Freude, dass es 2023 endlich wieder geheißen hat: »Alles Walzer!«

Galerie: Der Opernball in den 1970er Jahren