Opern Air - ein Galakonzert unter freiem Himmel

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Zur Saisoneröffnung 2025/26 gibt es Oper für alle: im Wiener Burggarten, kostenlos und mit großen Opernstars

 

2025 ist für Ös­ter­reich ein be­deu­ten­des Jahr. Zum 80. Mal jährt sich die Be­frei­ung vom Na­tio­nal­so­zia­lis­mus bzw. die Er­rich­tung der Zwei­ten Re­pu­blik, wei­ters fei­ern wir 70 Jah­re Staats­ver­trag.

1945 und 1955 sind aber auch in der Ge­schich­te der Wie­ner Staats­oper ganz ent­schei­den­de Jah­res­zah­len: Am 12. März 1945 tra­fen Bom­ben das Haus am Ring, gro­ße Tei­le brann­ten aus, erst nach 24 Stun­den konn­te man das Feu­er lö­schen.

Be­reits zwei Mo­na­te nach der Zer­stö­rung wur­de ein künst­le­ri­scher Not­be­trieb in der Volks­oper und spä­ter zu­sätz­lich im Thea­ter an der Wie­ner er­mög­licht. Wäh­rend­des­sen ent­stand das Haus am Ring neu. Ein­stim­mig un­ter­stütz­ten die Par­tei­en der pro­vi­so­ri­schen Re­gie­rung 1945, be­ste­hend aus ÖVP, SPÖ und KPÖ, den Plan des Wie­der­auf­baus.

Die fei­er­li­che Wie­der­er­öff­nung fand am 5. No­vem­ber 1955 statt. Nach ei­nem Fest­akt am Vor­mit­tag mit viel Po­li­tik spiel­te man am Abend Beethovens Fi­de­lio, »die« Oper über un­rech­te Herr­schaft und Be­frei­ung aus Lie­be. Und die Vor­stel­lung wur­de zum Sym­bol für ein neu­es Ös­ter­reich.

Wer nicht da­bei war, konn­te über Laut­spre­cher mit­hö­ren, 40 Rund­funk­an­stal­ten aus der gan­zen Welt über­tru­gen die Auf­füh­rung, gleich­zei­tig schlug auch die Ge­burts­stun­de des Ös­ter­rei­chi­schen Li­ve-Fern­se­hens: in Sä­len und Gast­häu­sern – denn wer hat­te 1955 schon ein TV-Ge­rät da­heim – dräng­ten sich die Men­schen, um we­nigs­tens via Fern­se­hen da­bei zu sein.

Dass der neue Di­rek­tor der Wie­ner Staats­oper, näm­lich der Di­ri­gent Karl Böhm, auch der letz­te Di­rek­tor in der NS-Zeit ge­we­sen war – dar­über schwieg man.

Dass Hans Tiet­jen, der Re­gis­seur des Fi­de­lio, eben­so ein NS-Künst­ler war wie Ru­dolf Ei­sen­men­ger, der den Ei­ser­nen Vor­hang ge­stal­ten durf­te und für den man gro­ße Na­men wie Fritz Wo­tru­ba über­ging – auch dar­über sprach man nicht. Wie über vie­le und Vie­les an­de­re.

1955 war die Wie­ner Staats­oper dem­nach ein Sym­bol für so man­ches – für Frei­heit, Hin­ga­be, Lei­den­schaft, Iden­ti­tät. Und lei­der auch für ei­nen höchst frag­wür­di­gen Um­gang des da­ma­li­gen Ös­ter­reich mit sei­ner un­mit­tel­ba­ren Ver­gan­gen­heit.

Erst­mals in der Ge­schich­te des Hau­ses und auch in Ge­den­ken an die Jah­re 1945 und 1955 er­öff­nen wir da­her die Sai­son mit ei­nem gro­ßen O­pern­fest un­ter frei­em Him­mel.

Im Wie­ner Burg­gar­ten er­war­tet Sie ein O­pern-Air-Kon­zert der Son­der­klas­se – mit u. a. Elī­na Ga­ran­ča, Sonya Yon­che­va, Jo­nas Kauf­mann, Ben­ja­min Bern­heim und Bo­ris Pink­ha­so­vich so­wie dem Chor und Or­ches­ter der Wie­ner Staats­oper. Es di­ri­giert Bert­rand de Bil­ly.

Und das Bes­te: Der Ein­tritt ist frei! Und – wie auch 1955 – ist das Fern­se­hen mit da­bei: ORF III über­trägt li­ve-zeit­ver­setzt ab 20.15 Uhr.

Das Kon­zert wird da­nach drei Mo­na­te auf ORF.ON nach­zu­se­hen sein. ARTE sen­det am 18. Sep­tem­ber ei­ne leicht ge­kürz­te Fas­sung des Kon­zer­tes, so­wie am 12. No­vem­ber ei­ne Kurz­ver­si­on. Bei­de Ver­sio­nen sind nach ers­ter Aus­strah­lung ein Jahr lang in der ARTE-Me­dia­thek ab­ruf­bar.

 

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