
Jenni Hietala → Sopran (Finnland)
Stipendiatin der Hildegard Zadek Stiftung
Mit dem Beginn der Amtszeit von Bogdan Roščić und Philippe Jordan 2020/21 hat die Wiener Staatsoper ein Opernstudio gegründet, um herausragende Gesangstalente zwei Jahre lang gezielt und praxisnah zu fördern.
Ein solches Programm ermöglicht der Staatsoper nicht nur eine frühe, intensive Beziehung zur Elite der nächsten Sängergeneration, sondern fordert das Haus auch, sich mit fundamentalen Fragen zu Qualität, Tradition und umfassender Ausbildung singender Darsteller auseinanderzusetzen.
Das neue Opernstudio der Wiener Staatsoper ist ein für die Nachwuchsarbeit an einem großen Repertoirehaus unverzichtbares Projekt, um die sängerische Exzellenz zu fördern und zu erhalten.
Mit Beginn der Saison 2022/23 beginnt bereits die zweite Generation des Opernstudios der Wiener Staatsoper. Ausgewählt wurden 12 junge Sängerinnen und Sänger sowie zwei Pianisten:
Jenni Hietala → Sopran (Finnland)
Stipendiatin der Hildegard Zadek Stiftung
Alma Neuhaus → Mezzosopran (USA)
Agustín Gómez → Tenor (Argentinien/Spanien)
Nikita Ivasechko → Bariton (Ukraine)
Stipendiat der Czerwenka Privatstiftung
Stephano Park → Bass (Südkorea)
Piotr Jaworski → Pianist (Polen)
Daria Kolisan → Sopran (Ukraine)
Daria Sushkova → Mezzosopran (Russland)
Katleho Mokhoabane → Tenor (Südafrika)
Jack Lee → Bariton (Großbritannien)
Simonas Strazdas → Bass (Litauen)
Miriam Kutrowatz → Sopran (Österreich)
Ted Black → Tenor (Großbritannien)
Lukas Schmidt → Tenor (Deutschland)
Jusung Gabriel Park → Bassbariton (Südkorea)
Stipendiat WCN (World Culture Networks)
Richard Fu → Pianist (USA)
Das 2020 gegründete Ausbildungsprogramm ist heute bereits ein unverzichtbarer Bestandteil der Wiener Staatsoper. Das zweijährige Programm hat das Ziel, junge, herausragende Sänger*innen gezielt und praxisnah an die Herausforderungen des Berufs eines/einer Opernsänger*in heran zu führen.
Während der Ausbildung erhalten die Studiomitglieder die Gelegenheit, ihre im Studium erworbenen Fähigkeiten zu vertiefen, mit großen Künstler*innen des internationalen Opernbetriebs zu arbeiten und von deren reicher Erfahrung zu profitieren. Die jungen Sänger*innen erhalten ein breit gefächertes, auf ihre persönlichen Bedürfnisse zugeschnittenes musikalisches und szenisches Ausbildungsprogramm und treten daneben auf der Bühne der Wiener Staatsoper in kleinen und mittleren Partien auf. Meisterkurse, Probenbesuche, Bewegungstraining und Workshops sowie die Mitwirkung in eigenen Studiokonzerten in Wien und anderen Bundesländern runden die Ausbildung ab.
Die Mitglieder des Opernstudios erhalten eine monatliche Ausbildungsvergütung.
Eine Kooperation mit der Musik und Kunst Privatuniversität Wien (MUK) ermöglicht den Studiomitgliedern den Besuch einzelner Lehrveranstaltungen der MUK im Rahmen eines kostenfreien außerordentlichen Studiums.
Nach Abschluss des Programms sollen die jungen Künstler*innen über die notwendigen Voraussetzungen und Fähigkeiten verfügen, um Teil einer erfolgreichen neuen Generation des internationalen Opernlebens werden zu können. Bereits der erste Jahrgang des Opernstudios der Wiener Staatsoper wies eine sehr erfreuliche Bilanz auf: Sieben Mitglieder des ersten Jahrgangs erhielten feste Ensembleverträge an der Wiener Staatsoper, andere bekamen Fixengagements an weiteren wichtigen Bühnen. Der aktuelle Jahrgang besteht aus 14 jungen internationalen Sänger*innen, die das Programm im Sommer 2024 abschließen werden.
Künstlerisch geleitet wird das Opernstudio der Wiener Staatsoper von Michael Kraus, einem international tätigen Bariton. Die organisatorische Leitung liegt in den Händen der Kulturmanagerin und Pianistin Uta Sander.
Bisherige Lehrende im Opernstudio (seit 2020)
→ Laura Aikin
→ Louise Alder
→ Benjamin Bernheim
→ Bertrand de Billy
→ Helmut Deutsch
→ Julius Drake
→ Étienne Dupuis
→ KS Adrian Eröd
→ KS Daniela Fally
→ KS Brigitte Fassbaender
→ Andrea Giovannini (Bewegungstraining)
→ Sir Simon Keenlyside
→ Michael Kraus
→ Kate Lindsey
→ KS Camilla Nylund
→ Lisette Oropesa
→ John Osborn
→ KS Adrianne Pieczonka
→ KS Michael Schade
→ KS Bo Skovhus
→ KS Linda Watson
→ Rachel Willis-Sørensen
Saison 2023/24
30. September 2023, 15:00
Studiokonzert 1
Gustav Mahler-Saal | Wiener Staatsoper
→ Karten
18. November 2023, 15:00
Studiokonzert 2
Gustav Mahler-Saal | Wiener Staatsoper
→ Karten
25. November 2023, 19:30
Junge Stimmen der Wiener Staatsoper –
Das Opernstudio zu Gast in Wiener Neustadt
Externes Studiokonzert
Kasematten Wiener Neustadt
→ Karten
02. März 2024, 15:00
Studiokonzert 3
Gustav Mahler-Saal | Wiener Staatsoper
→ Karten
16. Juni 2024, 11:00
Jahrgangs-Abschlusskonzert / Studiokonzert 4
Gustav Mahler-Saal | Wiener Staatsoper
→ Karten
23. Juni 2024, 17:00
Junge Stimmen der Wiener Staatsoper –
Das Opernstudio zu Gast auf Burg Schlaining
Burg Schlaining, Stadtschlaining
→ Karten
Die Bewerbungsfrist für das Opernstudio der Wiener Staatsoper ab 2024/25 ist bereits abgelaufen. Die Bewerbungsfrist für das Opernstudio ab der Saison 2026/27 beginnt im Frühjahr 2025.
Bogdan Roščić, Direktor Wiener Staatsoper:
»Es ist bekannt, dass ein großes Repertoire-Haus wie die Wiener Staatsoper ohne ein exzellentes Ensemble nicht erfolgreich geführt werden kann. Dieses Ensemble wiederum muss in Philippes und meiner Sicht ergänzt werden durch ein Studio für junge Künstler, die darüber in das Haus hineinwachsen und das Ensemble immer wieder erneuern können. Ein solches Programm ermöglicht dem Haus nicht nur eine sehr frühe, intensive Beziehung zu den weltweit Besten der jeweils nächsten Generation, sondern fordert das Haus auch, sich auseinanderzusetzen mit fundamentalen Fragen zu Qualität, Tradition und umfassender Ausbildung singender Darsteller. Natürlich bietet die Staatsoper den Teilnehmern ideale Bedingungen, nicht nur durch ihren Rang, sondern auch durch die Breite des gebotenen Repertoires. Ich bin zuversichtlich, dass unser Programm sehr schnell eines der weltweit wichtigsten werden und schon bald spektakuläre Früchte tragen wird.«
Philippe Jordan, Musikdirektor Wiener Staatsoper:
»Die Arbeit mit jungen Sängerinnen und Sängern war und ist für mich immer eine verantwortungsvolle und inspirierende Herausforderung. Es gilt einerseits eigene Erfahrungen weiterzugeben und musikalischer Mentor zu sein, andererseits kann man sich von der Frische und jugendlichen Neugier begeistern lassen. Wir werden im Studio der Wiener Staatsoper eine neue Generation entdecken und fördern, die das Opernleben in der Stadt prägen und die Opernwelt zukünftig mitgestalten wird, davon bin ich überzeugt.«
Michael Kraus, Künstlerische Leitung Opernstudio:
»Ich freue mich über das mir von Bogdan Roščić und Philippe Jordan entgegengebrachte Vertrauen, zusammen mit einer internationalen Gruppe von Coaches und Mentoren meine Erfahrungen an die nächste Sängerinnen- und Sängergeneration weiterzugeben. Das Studio der Wiener Staatsoper wird den besten jungen Sängern ermöglichen, ihre Berufslaufbahn an einem der bedeutendsten Opernhäuser der Welt erfolgreich zu beginnen.«
Das Opernstudio der Wiener Staatsoper 2020-22 in Zahlen
→ 1018 Bewerber*innen
→ 100 Arbeitsproben
→ 20 Finalist*innen
→ 13 Mitglieder
→ 2 Pianisten
→ 646 Auftritte von Studiomitgliedern
→ 52 Werke
→ 234 studierte Rollen
→ 126 gesungene Rollen
→ 11 Meisterkurse
→ 13 Konzerte (davon 6 in den Bundesländern)
→ 1 Radiosendung
→ 3 Sonderprojekte / Vermittlungsprojekte (7 Veranstaltungen)
→ 13 Freundeskreis-Veranstaltungen
Aus über 1000 Bewerbungen für den 1. Jahrgang des Opernstudios der Wiener Staatsoper wurden dreizehn junge Sängerinnen und Sänger und zwei Pianisten für das Ausbildungsprogramm ausgewählt:
Aurora Marthens → Sopran (Finnland)
Patricia Nolz → Mezzosopran (Österreich)
Angelo Pollak → Tenor (Österreich)
Michael Arivony → Bariton (Madagaskar)
Artyom Wasnetsov → Bass (Russland)
© Peter Mayr
Anna Nekhames → Sopran (Russland)
Isabel Signoret → Mezzosopran (USA)
Hiroshi Amako → Tenor (GB)
Erik Van Heyningen → Bariton (USA)
Andri Joël Harison → Pianist (Österreich)
Johanna Wallroth → Sopran (Schweden)
Stephanie Maitland → Alt (GB)
Stefan Astakhov → Bariton (Deutschland)
Ilja Kazakov* → Bass (Russland)
* Stipendiat der Czerwenka Privatstiftung
Richard Fu → Pianist (USA)
Michael Kraus → Künstlerische Leitung
Michael Kraus wurde in Wien geboren. Er studierte an den Musikhochschulen von Wien und München. Nach Engagements in Aachen und Ulm, sowie an der Wiener Volksoper entwickelte sich eine rege internationale Gasttätigkeit, die Michael Kraus an viele Bühnen geführt hat, so u.a. an die Staatsopern von Berlin, Dresden, Hamburg, München und Wien, das Teatro alla Scala, das Royal Opera House London, Opéra Bastille Paris und an die Opernhäuser von Amsterdam, Barcelona, Düsseldorf, Frankfurt, Genf, Helsinki, Palermo, San Francisco, Tel Aviv, Turin und Zürich. Weitere Gastspiele, die auch Liederabende und Konzerte einschließen (etwa. bei den Salzburger und den Bregenzer Festspielen, der Schubertiade Feldkirch, dem Glyndebourne Festival und dem Festival Baden-Baden), führten Michael Kraus nach Frankreich, Italien, Spanien, England, Ungarn, Schweden, Griechenland, Portugal, Israel, Brasilien, Chile, in die Schweiz, die Niederlande und nach Japan. Das Repertoire von Michael Kraus umfasst ein breites Spektrum von Mozart (Don Giovanni und Leporello, Conte, Gugliemo und Don Alfonso, Papageno und Sprecher) über das französische und italienische Fach (Valentin, Lescaut, Conte di Luna, Don Carlos di Vargas, Jago, Marcello, Sharpless), bis zu Strauss (Faninal, Orest, Musiklehrer) und Wagner (Beckmesser, Kothner, Alberich, Heerrufer), von Barock (Ottone in L'incoronazione di Poppea) bis zur Moderne (u.a. Stolzius in Die Soldaten von Bernd Alois Zimmermann sowie zahlreiche Uraufführungen). Darüber hinaus ist Michael Kraus auch in Operetten und Musicals aufgetreten (Eisenstein, Danilo, Sweeney Todd). Seit der Spielzeit 2020/21 ist Michael Kraus Künstlerischer Leiter des Opernstudios der Wiener Staatsoper. 2022/23 wird er u.a. an der Opéra Bastille Paris und dem Royal Opera House London zu hören sein.
Mag. Uta Sander, MAS → Organisatorische Leitung
Nach ihrem Klavierstudium am Mozarteum Salzburg (Konzertfach und IGP bei Karl–Heinz Kämmerling, Imre Rohmann und Rolf Plagge sowie Liedbegleitung bei Hartmut Höll und Anthony Spiri) absolvierte Uta Sander ein Masterstudium im Fach Kulturmanagement an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
Künstlerische Impulse erhielt sie in Meisterkursen, u.a. bei John O‘Conor im Rahmen der Beethovenkurse Positano und bei Hartmut Höll und Mitsuko Shirai bei der Hugo–Wolf–Akademie Stuttgart. Recitals und Konzerte als Solistin mit Orchestern sowie zahlreiche Liederabende führten sie nach Deutschland, Italien, Österreich, Finnland und Südamerika. 2016 veröffentlichte sie gemeinsam mit Klemens Sander ihre erste CD als Liedbegleiterin: Schuberts Die schöne Müllerin wurde mit dem Supersonic Award ausgezeichnet und für die International Classical Music Awards nominiert. 2018 erschien das Album Das Lyrische Intermezzo (gemeinsam mit Klemens Sander und dem Schauspieler Cornelius Obonya), das ebenfalls für die International Classical Music Awards nominiert und mit dem Bank Austria Kunstpreis ausgezeichnet wurde.
Uta Sander ist parallel zu ihrem künstlerischen Wirken seit mehr als 20 Jahren als Kulturmanagerin tätig. Sie arbeitete u.a. für das Schleswig Holstein Musik Festival, die Bregenzer Festspiele, die Wilhelm Kempff Kulturstiftung, Radio Österreich 1, das Herbert von Karajan Centrum Wien und für die Bundestheater–Holding. Von 2012-2020 war sie als Head of Digital Marketing für Aufbau und Entwicklung des Digitalstrategie der Wiener Staatsoper verantwortlich. Seit 2020 liegt die Organisatorische Leitung des neu gegründeten Opernstudios der Wiener Staatsoper in ihren Händen.
Opernstudio der Wiener Staatsoper
Wiener Staatsoper GmbH
Opernring 2, 1010 Wien
studio(at)wiener-staatsoper.at