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Kostümfigurinen von Mahshad Safaei zu »Tschick«

Endlich los! Fahrtwind spüren!

Informationen & Karten 

Termine: 26. Dezember 2022 / 15. Jänner / 1. Februar / 14. / 18. Mai / 10. / 16. Juni 2023
 

Wie Untertauchen in das Glück. Es war der schönste Sommer meines Lebens, denn man kann nicht ewig die Luft anhalten, aber ziemlich lange. MAIK

Unglücklich in die Mitschülerin Tatjana verliebt, Mutter in der Entzugsklinik, Vater mit Assistentin auf »Geschäftsreise«: Maik Klingenberg wird die großen Ferien am Pool der elterlichen Villa allein verbringen. Doch dann kreuzt Tschick auf. Tschick, eigentlich Andrej Tschichatschow, kommt aus einem der schäbigen Gemeindebauten hinter Floridsdorf, hat es von der Mittelschule irgendwie aufs Gymnasium geschafft und wirkt dennoch nicht gerade wie das Musterbeispiel gelungener Integration. Außerdem hat er einen geklauten Wagen zur Hand. Und damit beginnt eine unvergessliche Reise ohne Handy, Karte und Kompass bis ans Ende des Sommers, nach der nichts mehr so sein wird, wie es einmal war.

Der 1961 in Berlin geborene Musiker und Pädagoge Ludger Vollmer ist einer der produktivsten deutschen Opernkomponisten. Mit Beharrlichkeit, Konsequenz und großem Erfolg betreibt er in seinen Jugendopern die Schließung der Repertoirelücke zwischen Kinder- und Erwachsenenoper: Paul und Paula, Gegen die Wand, Schillers Räuber, Border, Lola rennt, Crusades und The Circle bearbeiten jugendrelevante Themen, bzw. ziehen die ästhetischen Bedürfnisse und sinnliche Entwicklung der jungen Leute ein und lassen sie auf der Bühne Seite an Seite mit Musiktheaterprofis agieren. Gemeinsam mit der Librettistin Tina Hartmann hat er auch Wolfgang Herrndorfs Jugend-Kultroman Tschick für die Opernbühne bearbeitet. Den Autoren ist hier ein rasanter Szenenbogen gelungen, der Chöre und Solisten mit der elektrisierenden Rhythmik eines großen Schlagzeugapparats und dem Farbenreichtum einer opulenten Bläser- und Streicherbesetzung, eines Orchesterklaviers und einer E-Gitarre durch unterschiedlichste musikalische Welten führt, mit Zwischenhalten von Nina Hagen bis Arnold Schönberg.

Das 2017 in Hagen uraufgeführte Werk erlebte bereits mehrere Folgeinszenierungen und feiert nun als »Jugendoper vor dem Eisernen« an der Wiener Staatsoper seine österreichische Erstaufführung. Dafür wurde in Zusammenarbeit mit dem Komponisten und der Librettistin eine eigene Fassung entwickelt, die die sommerliche Odyssee zweier Jugendlicher in einem geklauten Lada nicht mehr durch die deutsche, sondern durch die österreichische Provinz führt. Die Dramaturgie wurde noch einmal verdichtet, und: der Anteil der von Jugendlichen zu übernehmenden und zu gestaltenden Rollen wurde deutlich erhöht. Junge Künstler und Künstlerinnen, die aus dem ebenfalls mitwirkenden Jugendchor der Opernschule hervorgegangen sind, spielen und singen gemeinsam mit Mitgliedern des Solistenensembles der Staatsoper und ihres internationalen Opernstudios. Zahlreiche Mitwirkende kennen sich übrigens bereits aus den von Krysztina Winkel szenisch und von Johannes Mertl musikalisch gestalteten Outreach- und Vermittlungsprogrammen der Staatsoper, aus Community-Workshops, Mitmachprojekten und partizipativen Stückentwicklungen. Die Kostümbildnerin Mahshad Safei war damals ebenfalls schon mit von der Partie, erstmals im Team dabei ist das Bühnenbildnerinnenduo Xandi Vogler & Ella Steinbach, das aus der Szenographieklasse der Akademie der bildenden Künste hervorgegangen ist.

Die Welt ist schlecht, und der Mensch ist auch schlecht. Trau keinem, geh nicht mit Fremden und so weiter. Das hatten mir meine Eltern erzählt, und das Fernsehen erzählte es auch. Wenn man Nachrichten guckte: Der Mensch ist schlecht. Wenn man Spiegel TV guckte: Der Mensch ist schlecht. Und vielleicht stimmte das ja auch so, und der Mensch war zu 99% schlecht. Nur: Irgendwie hatten wir das immer anders erlebt, seitdem wir unterwegs waren. Auf sowas sollte man in der Schule vielleicht auch mal hinweisen, damit man nicht völlig überrascht wird. Ich war jedenfalls völlig überrascht. MAIK


TSCHICK
Road Opera für Jugendliche ab 13 Jahren Österreichische Erstaufführung
(Wiener Fassung 2022)
Musik Ludger Vollmer
Text Tina Hartmann
nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf 
Musikalische Leitung Johannes Mertl
Inszenierung Krysztina Winkel
Bühne Xandi Vogler & Ella Steinbach
Kostüme Mahshad Safaei

Maik Jakob Krammer / Constantin Müller
Tschick Lukas Lemcke / Felix Pacher
Isa Marlene Janschütz / Theresa Praxmarer
In weiteren Rollen Hiroshi Amako / Noa Beinart / Monika Bohinec / Agustín Gómez / Stephanie Houtzeel / Hans Peter Kammerer / Daniel Jenz / Attila Mokus / Jusung Gabriel Park / Marcus Pelz sowie Solisten und Chor des Jugendchors der Opernschule und des Extrachores der Wiener Staatsoper

Hinweis An Wochentagen finden Vorstellungen für Schulklassen ab der achten Schulstufe statt. Anmeldungen für Schulklassen
jugend@wiener-staatsoper.at