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© Lionel Erpelding

ALEXANDER RASKATOV ÜBER DAS KOMPONIEREN

»Für einen Komponisten ist es wichtig, zu einer Synthese zu finden aus deinen musikalischen Kindheitserinnerungen, aus der Folklore, mit der du in Berührung gekommen bist, und aus dem Schaffen der von dir bewunderten Komponisten. All diese Einflüsse müssen in ein Idiom verwandelt werden, das nur dir und niemand sonst gehört: die Transformation von Lebens- erfahrung in Musik. Meine Begegnungen mit der russischen Folklore sind genauso wichtig wie die mit den Komponisten Schnittke und Weinberg. Zu einer solchen Synthese zu gelan- gen, ist erst recht wichtig bei einer Oper. Eine Oper unterscheidet sich sehr stark von einem symphonischen oder kammermusikalischen Werk. Die Oper ist kein »reines«Genre. Sie verlangt einen offenen Horizont und eine Art Polystilistik. Das lässt sich schon an Mozart be- obachten. Aber ich denke auch an die zahlrei- chen Reminiszenzen an russische Folklore bei Mussorgski, Tschaikowski, Rimski-Korsakow oder Schostakowitsch. In eine Oper lassen sich die verschiedensten Dinge in einen neuen und manchmal auch total gegenläufigen Kontext setzen und dadurch paradoxe Effekte erzielen. Oper ist keine puristische oder akademische Form. Sie sollte von Leben bersten.«