Trauer um Hans van Manen
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Der gebürtige Niederländer Hans van Manen hat in seinem Leben mehr als 150 Werke geschaffen und gilt als einer der großen Erneuerer des europäischen Balletts, indem er dem Neoklassizismus seines großen Vorbilds George Balanchine eine neue Humanität verlieh. Seine Ballette, in denen Frauen und Männer stets gleichberechtigte Partner waren, sind von kristalliner Klarheit, zeitloser Schönheit sowie großer Musikalität.
Er zählte zu den Gründungsmitgliedern des Nederlands Dans Theater und leitete dieses von 1961 bis 1971. 1973 wurde er als Choreograf an Het Nationale Ballet in Amsterdam berufen. Ab 1988 war er als Hauschoreograf erneut dem NDT verbunden, bevor er 2003 in dieser Funktion ans Het Nationale Ballet zurückkehrte.
Seine prägnanten Stücke befinden sich heute im Repertoire aller bedeutenden Ballettcompagnien weltweit. Mit dem Wiener Staatsopern- bzw. Staatsballett war seit der Wiener Erstaufführung von Adagio Hammerklavier und Twilight im Jahre 1977 eine Reihe von Werken van Manens zu erleben, darunter Five Tangos, Grand Trio, Lieder ohne Worte, Große Fuge, Bits and Pieces, Black Cake sowie Solo und Trois Gnossiennes. Noch in der Spielzeit 2024/25 wurden Concertante und das Videoballett Live gezeigt.
Hans van Manen hinterlässt eine große Lücke in der Tanzwelt.