Zum Tod von Christoph von Dohnányi

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Der international gefeierte deutsche Dirigent Christoph von Dohnányi ist am 6. September zwei Tage vor seinem 96. Geburtstag in München verstorben.

Er war der Enkel des ungarischen Komponisten Ernö von Dohnányi (bei dem er auch studierte), der Sohn des von den Nationalsozialisten ermordeten Widerstandskämpfers Hans von Dohnányi und der Neffe des von den Nationalsozialisten ermordeten Dietrich Bonhoeffer. 

Er war zunächst Solorepetitor, aber schon mit 27 in Lübeck der jüngste deutsche Generalmusikdirektor. 1963-1966 war er GMD in Kassel, 1968 wurde er GMD und 1972 Direktor der Oper Frankfurt und des Frankfurter Museumsorchesters, 1977-1984 war er GMD und Intendant der Hamburgischen Staatsoper und Chefdirigent des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg, 1984-2022 war er Musikdirektor des Cleveland Orchestra, 1996 übernahm Dohnányi die Position des "principal conductor" beim Londoner Philharmonia Orchestra, 1998 wurde er Gastdirigent beim Orchestre de Paris. 2004 kehrte er nach Hamburg zurück, wo er bis 2011 die Leitung des NDR Sinfonieorchesters übernahm. 

Er stand regelmäßig u.a. am Pult der Wiener und Berliner Philharmoniker, des New York Philharmonic, des Chicago Symphony Orchestra und des Philadelphie Orchestra. 

Wiederholt feierte er Erfolge an der New Yorker Met, am Londoner Royal Opera House, an der San Francisco Opera, der Lyric Opera Chicago und der Pariser Opéra. An der Wiener Staatsoper debütierte er 1972 mit Salome (die Titelpartie sang damals seine zweite Ehefrau Anja Silja) und war hier bis 2001 mit wesentlichen Werken des deutschen Repertoires zu erleben. 

So leitete er u.a. 1975 die Premieren der Meistersinger von Nürnberg, Cerhas Baal, Die Zauberflöte, die Uraufführung von Kabale und Liebe, die Premieren von Moses und Aron, Das Rheingold, Die Walküre und Götterdämmerung. Dohnányi war Vater von fünf Kindern, unter ihnen der Schauspieler Justus von Dohnányi.

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