Zum Tod von Ge­org Sprin­ger

Vom Haus |

Die Ös­ter­rei­chi­schen Bun­des­the­a­ter neh­men Ab­schied.

Die Fa­mi­lie von Ge­org Sprin­ger hat Kul­tur­mi­nis­ter An­dre­as Bab­ler und die Ös­ter­rei­chi­sche Bun­des­the­a­ter-Hol­ding heu­te dar­über in­for­miert, dass Ge­org Sprin­ger ges­tern, am 11. De­zem­ber 2025, im Al­ter von 79 Jah­ren un­er­war­tet ver­stor­ben ist.

Ge­org Sprin­ger war über mehr als zwei­ein­halb Jahr­zehn­te in lei­ten­den Funk­tio­nen für die Ös­ter­rei­chi­schen Bun­des­the­a­ter tä­tig und präg­te de­ren in­sti­tu­tio­nel­le Ent­wick­lung maß­geb­lich. Nach ei­nem Stu­di­um der Rechts­wis­sen­schaf­ten in Wien und wis­sen­schaft­li­cher Tä­tig­keit im Be­reich des Staats- und Ver­wal­tungs­rechts war er meh­re­re Jah­re im Bun­des­kanz­ler­amt tä­tig, be­vor er 1988 zu den Ös­ter­rei­chi­schen Bun­des­the­a­tern wech­sel­te.

Dort wirk­te er zu­nächst als stell­ver­tre­ten­der Ge­ne­ral­se­kre­tär, ab 1991 als Ge­ne­ral­se­kre­tär und von 1999 bis Ju­ni 2014 als Ge­schäfts­füh­rer der Ös­ter­rei­chi­schen Bun­des­the­a­ter-Hol­ding. In die­sen Funk­tio­nen ver­ant­wor­te­te er zen­tra­le Re­form- und Trans­for­ma­ti­ons­pro­zes­se, ins­be­son­de­re die Aus­glie­de­rung der Bun­des­the­a­ter aus der Bun­des­ver­wal­tung so­wie de­ren struk­tu­rel­le und or­ga­ni­sa­to­ri­sche Neu­auf­stel­lung. Zahl­rei­che recht­li­che und or­ga­ni­sa­to­ri­sche Grund­la­gen der heu­ti­gen Bun­des­the­a­ter ge­hen auf die­se Pha­se zu­rück.

Im Zu­ge der Auf­ar­bei­tung der fi­nan­zi­el­len und or­ga­ni­sa­to­ri­schen Pro­ble­me am Burg­the­a­ter trat Ge­org Sprin­ger im Jahr 2014 von sei­ner Funk­ti­on als Ge­schäfts­füh­rer zu­rück. Die ge­gen ihn ge­führ­ten Er­mitt­lungs­ver­fah­ren wur­den 2018 ein­ge­stellt. In den dar­auf­fol­gen­den Jah­ren leb­te er be­wusst weit­ge­hend zu­rück­ge­zo­gen und trat öf­fent­lich kaum mehr in Er­schei­nung.

Mit gro­ßer Be­trof­fen­heit neh­men wir Ab­schied von Ge­org Sprin­ger, der die Ös­ter­rei­chi­schen Bun­des­the­a­ter über Jahr­zehn­te hin­weg in lei­ten­den Funk­tio­nen ge­prägt hat. Er trug über vie­le Jah­re hin­weg Ver­ant­wor­tung für das Haus und setz­te zen­tra­le Wei­chen­stel­lun­gen, die bis heu­te wir­ken. Er tat dies mit gro­ßer Ernst­haf­tig­keit, ju­ris­ti­scher Prä­zi­si­on und ei­nem tie­fen Re­spekt vor der künst­le­ri­schen Ar­beit. Sein Wir­ken und sei­ne Hal­tung blei­ben Teil der Ge­schich­te der Ös­ter­rei­chi­schen Bun­des­the­a­ter. Un­ser Mit­ge­fühl gilt sei­ner Fa­mi­lie und al­len, die ihm ver­bun­den wa­ren.

Mit Ge­org Sprin­ger ver­lie­ren die ös­ter­rei­chi­schen Bun­des­the­a­ter ei­ne Per­sön­lich­keit, die von gro­ßer Lei­den­schaft für die Küns­te und für die Künst­le­rin­nen und Künst­ler ge­tra­gen war und die­se mit ei­nem ho­hen per­sön­li­chen Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­sein ver­band. Mein Mit­ge­fühl gilt sei­ner Fa­mi­lie – ich wün­sche ihr Kraft in die­ser schwe­ren Zeit.

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