»Die verkaufte Braut« kehrt zurück

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Sie zählt zu den bedeutendsten komischen Werken der Opernliteratur: Smetanas »Die verkaufte Braut«. Sie feiert am 28. September 2025 Premiere.

Sie zählt zu den bedeutendsten komischen Werken der Opernliteratur: Bedřich Smetanas Die verkaufte Braut, die als erste Neuproduktion der Spielzeit 2025/26 am 28. September 2025 Premiere an der Wiener Staatsoper feiert und damit nach fast 35 Jahren zurück auf den Spielplan kehrt.

Die Oper, die 1866 als zweiaktiges Singspiel mit gesprochenen Dialogen ihre erste Aufführung erlebte, wurde 1870 als dreiaktige, durchkomponierte Fassung uraufgeführt. Der Durchbruch zum Welterfolg gelang 1896 im Haus am Ring, und bis 1991 war sie Fixbestandteil des hiesigen Opernrepertoires. 

Die Handlung schildert virtuos den Ausnahmezustand eines tschechischen Dorfes während der Kirchweih und den scheinbar ausweglosen Kampf einer jungen Frau, ihre verratene und verkaufte Liebe zu retten. Die utopische Welt eines Wanderzirkus hält dabei den überbordenden Begierden, Ängsten und Hoffnungen der Dorfbewohner einen Spiegel vor. Smetana versuchte mit dem Werk, einen spezifisch tschechischen Klang zu finden und zugleich seine Bewunderung für die Musikkomödien Mozarts und Wagners umzusetzen – mit großem Erfolg.

 

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Mit dieser Neuproduktion debütiert Regisseur Dirk Schmeding an der Wiener Staatsoper, am Pult steht, nach Eugen Onegin, bei seiner zweiten Premiere im Haus am Ring Tomáš Hanus. Persönliche Rollendebüts geben in der Verkauften Braut Slávka Zámečníková als Mařenka sowie Peter Kellner als Kecal. In der Rolle des Jeník kehrt Pavol Breslik zurück an die Wiener Staatsoper, Michael Laurenz verkörpert den Vašek.

Die verkaufte Braut wird in deutscher Sprache aufgeführt – in enger Abstimmung mit dem Leading Team hat Susanne Felicitas Wolf in Zusammenarbeit mit Dramaturg Sergio Morabito eine neue deutsche Fassung für diese Premierenproduktion erstellt. 

Auf einem Anhänger mit der Aufschrift "Bier" stehen zwei Männer mit riesigen Biergläsern. Neben dem Wagen stehen viele Menschen, die zu den beiden Männern hinaufblicken. Im Hintergrund sieht man die Stände einer Kirmes.
Ein Mann und eine Frau stehen gemeinsam vor einem mechanischen Bullen. Beide sind bunt gekleidet.
Eine Frau in einem prunkvollen weißen Kleid steht in einem rot und blau beleuchteten Raum. Hinter ihr steht ein Mann, der sich an ihr festhält.

Zur Besetzung

Die Braut Mařenka singt in ihrem persönlichen Rollendebüt die vielseitige slowakische Sopranistin Slávka Zámečníková.

Pavol Breslik ist regelmäßiger Gast an den großen europäischen Opernhäusern. Die verkaufte Braut ist seine erste Premiere im Haus am Ring.

Als Vašek ist Michael Laurenz zu erleben. Er war mehrere Jahre Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper, wo er mit großem Zuspruch Partien verkörperte.

Den Heiratsvermittler Kecal gibt der slowakische Bass/Bassbariton Peter Kellner, der als ehemaliges Ensemblemitglied an der Wiener Staatsoper bereits in zahlreichen Partien Erfolg feierte.

Franz Xaver Schlecht gibt als Krušina sein Debüt am Haus.

In weiteren Partien sind zu erleben: Margaret Plummer als Ludmila, Hans Peter Kammerer (Premiere) bzw. Ivo Stanchev als Mícha, Monika Bohinec als Háta, Matthäus Schmidlechner als Direktor der Komödianten, Ilia Staple als Esmeralda und Alex Ilvakhin als Komödiant.

Es spielen das Orchester der Wiener Staatsoper sowie das Bühnenorchester der Wiener Staatsoper, es singt der Chor der Wiener Staatsoper. Mitwirkende sind außerdem Kinder der Opernschule der Wiener Staatsoper sowie Artistinnen und Artisten der ape connection.

Zum Leading Team

Regisseur Dirk Schmeding machte mit Regiearbeiten u. a. für das Münchner Gärtnerplatztheater, die Oper Graz, das Theater an der Wien, die Staatsoper Hannover, das Deutsche Nationaltheater Weimar und das Staatstheater Darmstadt auf sich aufmerksam. Seine Inszenierung der deutschen Erstaufführung von Albéric Magnards Guercœur am Theater Osnabrück wurde in der Zeitschrift »Opernwelt« zur »Wiederentdeckung des Jahres« gewählt und 2020 für die International Opera Awards nominiert.

Mit der Verkauften Braut, mit der er nun an der Wiener Staatsoper debütiert, verbindet ihn eine persönliche Geschichte:

»Als ich zum ersten Mal ein Opernhaus betreten habe, war es mein allererstes Stück, das ich erlebt und in das ich mich verliebt habe, und in das Genre Musiktheater gleich mit dazu. Was mich damals so angefixt hat, ist die Direktheit dieses Stückes, seine Unverstelltheit. Man versteht diese Figuren, ihre Situationen und Nöte sofort. Das Stück sitzt auch musikalisch so ein bisschen zwischen den Welten und zwischen den Stühlen, zwischen dem Böhmischen und dem Deutschen. Smetana hat bei Mozart aber auch bei Wagner gelernt, auch die Spieloper ist da und auch die Operette in Augenblicken spürbar. Ich glaube, genau dieses Dazwischen ist es, was sie so zugänglich macht. Und ich glaube, dieser interessante Bereich des »Dazwischen« ist es, der, bei allem Schauwert und allem Spaß und aller Vitalität, die dieses Stück hat, ihm am Ende eben auch seine Tiefe und seine Weisheit beschert.«

Der international gefragte Dirigent Tomáš Hanus gastierte u.a. an der Mailänder Scala, in München, Paris, Tokio und Prag, ist Musikdirektor der Welsh National Opera und arbeitet mit großen Symphonieorchestern zusammen. An der Wiener Staatsoper debütierte er 2017 mit Rusalka und leitete hier mit großem Erfolg weiters die Premiere von Eugen Onegin, die Wiederaufnahme von Jenůfa sowie eine Vorstellungsserie von Hänsel und Gretel.

Zur Verkauften Braut fallen ihm zuerst diese Schlagworte ein: »Brillant. Sehr berührend. Witzig. – Aber nicht so witzig.« Smetana zeigt »in dieser Komödie auch dunklere Seiten und begnügt sich nicht mit einem leichten Humor.« Für den Dirigenten kann der Komponist »unschuldig, ohne dass ein Konstruktionsprinzip oder ein kompositorisches Muster durchscheint, etwas Wunderschönes, zutiefst berührendes und ans Herz Gehendes erzählen.«

Das Leading Team wird vervollständigt von Robert Schweer (Bühne), Alfred Mayerhofer (Kostüme), Annika Dickel (Choreographie), Tim van ’t Hof (Licht) und Johannes Kulz (Video).

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