70. Jahrestag der Wiedereröffnung

Vom Haus |

Ein Markstein in der Geschichte des Opernhauses – und Österreichs

Die aktuelle Spielzeit der Wiener Staatsoper ist eine ganz besondere: Am 5. November jährt sich die Wiedereröffnung der Wiener Staatsoper nach ihrer Zerstörung in den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs zum 70. Mal.

Das Haus am Ring setzt sich in diesem Herbst in vielfältiger Weise nicht nur mit den Themen Zerstörung, Wiederaufbau und Wiedereröffnung auseinander, sondern auch mit den historischen Ereignissen, die zur Zerstörung geführt haben und mit der Rolle, die die Oper dabei gespielt hat. Die Auseinandersetzung findet auf mehreren Ebenen statt – beginnend mit dem »Opern Air« im Burggarten zu Spielzeitbeginn bis zur Fidelio-Premiere im Dezember.

Ausstellung: Zerstörung und Wiederaufbau

5. November 2025 bis Ende Jänner 2026

Im Balkonumgang ist ab 5. November eine Ausstellung zu sehen, die den Besucherinnen und Besuchern der Wiener Staatsoper die Möglichkeit gibt, Aspekte des Wiederaufbau-Jahrzehnts in Fotos und ausgestellten Objekten zu erfahren. Auch hier spannt sich die Erzählung von der Zerstörung des Hauses bis zur Wiedereröffnung, kurze Texte kontextualisieren das Gezeigte. Die Ausstellung ist bis Ende Jänner für alle Vorstellungsgäste vor den Aufführungen und in den Pausen frei zugänglich.

Im Palast der Selbsterfindung

Anlässlich des 70. Jahrestags der Wiedereröffnung der Wiener Staatsoper erscheint im Molden Verlag das Buch »Im Palast der Selbsterfindung«, das den Bogen von der Zerstörung der Oper bis zum Opernfest 1955 spannt. Die Phase des Wiederaufbaus war nicht nur emotional, sondern auch politisch ein zentrales Thema der jungen Zweiten Republik und ihrer Suche nach einer neuen Identität. 

So stellte auch die Wiedereröffnung der Oper weit mehr dar als nur einen außergewöhnlichen Opernabend: Sie war der Inbegriff eines Neubeginns, mit all den Hoffnungen, Wünschen und leider auch Verdrängungen, Leugnungen und Beharrungen. Essays zu diesem Stück Zeitgeschichte in all seinen Facetten sowie eine Vielzahl bisher selten gezeigter Fotografien erzählen das Jahrzehnt des Wiederaufbaus im Spiegel der parallel dazu vollzogenen Brüche und Kontinuitäten neu. 

Der Bogen der Texte spannt sich von der erschreckenden Vorgeschichte ab 1938 über Fragen zur Identitätsgeschichte und zum »Mythos Staatsoper« bis zur Architektur des wiedererbauten Hauses und unheilvollen Kontinuitäten in der Person von Künstlern wie Karl Böhm oder Rudolf Eisenmenger und zur Spielplanpolitik 1945 bis 1955. Mit Beiträgen von Gerald Heidegger, Oliver Rathkolb, Anna Stuhlpfarrer, Sabine Plakolm-Forsthuber, Iris Frey, Andreas Láng und Oliver Láng sowie Susana Zapke.

Das Buch ist ab 7. November 2025 im ausgewählten Fachhandel sowie in der Oper selbst (bei Hamtil & Söhne unter den Arkaden am Herbert-von-Karajan-Platz) erhältlich.

Weitere Infos auf der Webseite des Verlags.

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