Wolfgang Amadeus Mozart

Die Entführung

aus dem Serail

Oper

Ein deutsches Singspiel in drei Aufzügen

Text Johann Gottlieb Stephanie

nach Christoph Friedrich Bretzner

Sprache Deutsch

Mittwoch 15. Oktober 2025 19:00 – 22:00 Eine Pause Großer Saal
BT-Card

Besetzung am
15. Oktober 2025

Bassa Selim

Konstanze

Konstanze - Schauspielerin

Blonde - Schauspielerin

Osmin - Schauspieler

Belmonte - Schauspieler

Pedrillo - Schauspieler

Musikalische Leitung

Inszenierung

Hans Neuenfels

Bühne

Christian Schmidt

Kostüme

Bettina Merz

Licht

Stefan Bolliger

Dramaturgie und Regiemitarbeit

Henry Arnold

2 weitere Termine

Die Entführung aus dem Serail

Besetzung am Dienstag 21. Oktober 2025

Bassa Selim

Konstanze

Konstanze - Schauspielerin

Blonde - Schauspielerin

Osmin - Schauspieler

Belmonte

Hiroshi Amako * *statt Sebastian Kohlhepp

Belmonte - Schauspieler

Pedrillo - Schauspieler

Musikalische Leitung

Inszenierung

Hans Neuenfels

Bühne

Christian Schmidt

Kostüme

Bettina Merz

Licht

Stefan Bolliger

Dramaturgie und Regiemitarbeit

Henry Arnold
Ö1 U27   Enthalten in: Zyklus »Mozart«
Zyklus »Mozart«

Die Opern Wolf­gang Ama­de­us Mo­zarts zäh­len glei­cher­maßen zu den tra­gen­den Säu­len wie zu den Kron­ju­we­len des Re­per­toires der Wie­ner Staats­oper. Die­ser Zy­klus bringt ne­ben ei­ner Neu­pro­duk­tion des Re­gie­meis­ters Jan Lau­wers (La Cle­men­za di Ti­to) auch Die Zau­ber­flö­te, die die Re­gis­seu­rin Bar­bo­ra Ho­rá­ko­vá im Jän­ner 2025 mit gro­ßem Er­folg her­aus­brach­te: ein ma­gi­sches, fas­zi­nie­ren­des und viel­schich­ti­ges Thea­ter­er­leb­nis! Da­zu gibt es die in­zwi­schen schon le­gen­dä­re Ent­füh­rungs-In­sze­nie­rung von Hans Neu­en­fels!

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Die Entführung aus dem Serail

Besetzung am Freitag 24. Oktober 2025

Bassa Selim

Konstanze

Konstanze - Schauspielerin

Blonde - Schauspielerin

Osmin - Schauspieler

Belmonte - Schauspieler

Pedrillo - Schauspieler

Musikalische Leitung

Inszenierung

Hans Neuenfels

Bühne

Christian Schmidt

Kostüme

Bettina Merz

Licht

Stefan Bolliger

Dramaturgie und Regiemitarbeit

Henry Arnold
Enthalten in: Abo 7
Abo 7

Einen Wochentag und Lieblingsplätze wählen und fünf Vorstellungen in einer Saison genießen.

In diesem Abo sind folgende Vorstellungen enthalten:

24. Oktober 2025Die Entführung aus dem Serail
16. Jänner 2026Idomeneo
13. März 2026Don Pasquale
10. April 2026Visionary Dances (Ballett)
12. Juni 2026Animal Farm

Über das Werk

Bel­mon­te er­reicht auf der Su­che nach sei­ner Ver­lob­ten Kon­stan­ze, die zu­sam­men mit Blon­de und ih­rem Ge­lieb­ten Pe­d­rill­o von See­räu­bern ent­führt wur­de, das Land­gut Bas­sa Se­lims.

Die­ser hat die drei als Skla­ven ge­kauft und sich in Kon­stan­ze ver­liebt. Sie aber will Bel­mon­te treu blei­ben und wä­re be­reit, die ihr an­ge­droh­ten Qua­len zu er­tra­gen. Ei­ne ge­plan­te Flucht Bel­mon­tes und der drei Ge­fan­ge­nen miss­lingt. Der Bas­sa er­kennt in dem um Gna­de bit­ten­den Bel­mon­te den Sohn sei­nes Tod­fein­des, der ihm einst die Ge­lieb­te raub­te und ihn zwang, sein Va­ter­land zu ver­las­sen. Doch er schenkt al­len die Frei­heit: »Wen man durch Wohl­tun nicht für sich ge­win­nen kann, den muss man sich vom Hal­se schaf­fen.«

Die Entführung

aus dem Serail

Handlung

Der spa­ni­sche Edel­mann Bel­mon­te er­scheint vor dem Land­gut des Bas­sa Selim, auf der Su­che nach sei­ner Ver­lob­ten Kon­stan­ze. Die­se wur­de zu­sam­men mit ih­rer Die­ne­rin, der eng­li­schen Zo­fe Blon­de, und Bel­mon­tes Die­ner Pe­dril­lo von See­räu­bern ent­führt.

Er trifft auf Os­min, den Auf­se­her über das Land­gut, der ihm aber die ge­wünsch­te Aus­kunft feind­se­lig ver­wei­gert. Erst nach sei­ner Wie­der­be­geg­nung mit Pe­dril­lo er­fährt Bel­mon­te, dass Kon­stan­ze so­wie das Paar Blon­de und Pe­dril­lo vom Bas­sa Selim als Skla­ven ge­kauft wur­den. Die­ser liebt Kon­stan­ze, wur­de aber bis­her nicht er­hört.

Als zum Is­lam kon­ver­tier­ter Eu­ro­pä­er ha­be er »noch so­viel De­li­ka­tes­se, keins sei­ner Wei­ber zur Lie­be zu zwin­gen«. Da­von kann sich Bel­mon­te heim­lich über­zeu­gen, als der Bas­sa mit sei­nem Ge­fol­ge und Kon­stan­ze er­scheint und Kon­stanzes er­neu­ten Bit­ten um Auf­schub ih­rer Ent­schei­dung nach­gibt. Pe­dril­lo ge­lingt es, Bel­mon­te dem Bas­sa als Bau­meis­ter vor­zu­stel­len und ver­schafft ihm so, ge­gen den Wi­der­stand Os­mins, Zu­tritt zum Pa­last.

Selbst­be­wusst weiß sich Blon­de, die Os­min als Skla­vin ge­schenkt wur­de, ge­gen die An­näh­e­rungs­ver­su­che des ver­lieb­ten Tür­ken zu weh­ren. Wie­der wirbt der Bas­sa um Kon­stanzes Gunst, die sich je­doch Bel­mon­te ver­pflich­tet fühlt. Lie­ber will sie die von dem ge­kränk­ten Bas­sa an­ge­droh­ten Mar­tern er­tra­gen, als Bel­mon­te un­treu zu wer­den.

Das Wie­der­se­hen steht be­vor, Bel­mon­te er­war­tet sei­ne Ge­lieb­te. Als sich die bei­den eu­ro­pä­i­schen Pa­a­re ge­gen­über­ste­hen, wird die Freu­de emp­find­lich ge­trübt:

Bel­mon­te und Pe­dril­lo be­zwei­feln die Treue der Frau­en. Kon­stan­ze und Blon­de sind tief ver­letzt. Die für Mit­ter­nacht ge­plan­te Ent­füh­rung der Frau­en miss­lingt, weil der von Pe­dril­lo be­tru­nken ge­mach­te Os­min aus sei­nem Rausch zu früh er­wacht. Os­min sieht die Stun­de sei­ner Ra­che ge­kom­men.

Der Bas­sa er­kennt in dem um Gna­de bit­ten­den Bel­mon­te den Sohn sei­nes Tod­fein­des, der ihm einst die Ge­lieb­te raub­te und ihn zwang, sein Va­ter­land zu ver­las­sen. Die bei­den Pa­a­re er­war­ten den Tod. Der Bas­sa aber schenkt al­len die Frei­heit: »Wen man durch Wohl­tun nicht für sich ge­win­nen kann, den muss man sich vom Hal­se schaf­fen.« Al­le stim­men ein Lob­lied auf die Groß­zü­gig­keit des Bas­sa an, nur Os­min, der vor ohn­mäch­ti­ger Wut kocht, fällt aus der Rol­le. Der Bas­sa bleibt al­lein.

1. Teil ca. 90 MIN
Pause ca. 25 MIN
2. Teil ca. 65 MIN

„Es ist aufregend, wenn die Sänger den Schauspielern häufig das Sprechen überlassen. Nicht weil sie es nicht können, sie sprechen ja auch, sondern sie thematisieren die Frage des Singens und des Sprechens miteinander“, so Regisseur Hans Neuenfels im Gespräch mit dem Intendanten und Dramaturgen Klaus Zehelein. Durch die Verdopplung aller Gesangsrollen mit Schauspielerinnen und Schauspielern gelingt es Neuenfels, die innerseelischen Konflikte der Akteure in hochpoetischen Spiegelungen theaterwirksam werden zu lassen. In der Entführung aus dem Serail, so der Regisseur, setze Mozart existenzielle Fragestellungen in Musik; die Produktion nimmt diesen Faden auf und führt das Publikum tief in die unterschiedlichen Gefühlsebenen der Handelnden hinab. Hans Neuenfels: „Die unterschiedlichen Zustände der Wahrnehmung, des Empfindens, des Seins können durch die Aufspaltung der Figuren gleichzeitig stattfinden. Wir sind zugleich mehrere, und das wird durch diese Interpretation sichtbar, aber nicht im Sinne einer Schizophrenie. Die Identität ist keine feststehende Größe. Auf das ‚Ich‘ ist grundsätzlich kein Verlass.“ 

„die Sinfonie, den Chor im ersten ackt, und den schluß Chor werde ich mit türckischer Musick machen.“, schrieb Wolfgang Amadeus Mozart am 1. August 1781 an seinen Vater Leopold über das geplante neue Singspiel. Die allgegenwärtige exotistische „alla turca“-Mode setzte Mozart musikalisch mit Rückgriff auf Elemente der beliebten „Jantischarenmusik“ um und erweiterte sein Orchester entsprechend um Instrumente wie die große Trommel und die Triangel. Das „Exotische“ ist dabei nur ein Aspekt dieses großen Wurfs im Genre des deutschen Singspiels. Berühmt wurde Carl Maria von Webers Einschätzung, Mozart habe mit der Entführung bereits den „Reifegrad“ seiner Musik erreicht. Tatsächlich präsentierte sich der 26-Jährige mit dieser Partitur als kompletter, dabei genial-sensibler Komponist mit unvergleichlich feinem Gespür für Musikdramaturgie und großer Innovationskraft. Exemplarisch etwa der Einsatz der Terrassendynamik mit ihren schnell umschlagenden forte-piano-Kontrasten, die hier so stark ausgeprägt ist wie in keinem anderen von Mozarts Bühnenwerken. Das Werk erwies sich als Herausforderung auch für höchste Ohren: „Gewaltig viele Noten, lieber Mozart“, soll Joseph der II. nach der ersten Vorstellung gesagt haben. Mozart aber wusste: „Gerade so viele Noten, Euer Majestät, als nötig sind.“

„Die Stoffgeschichte der Entführung aus dem Serail hat ihre Wurzeln in Frankreich, und zwar in den sogenannten „histoires galantes“, einem Romangenre, das im Zuge der ersten großen Exotikmode gegen Ende des 17. Jahrhunderts eine zunehmende Orientalisierung erfuhr. Trotz einer großen Variationsbreite innerhalb des Genres wurde ein Handlungsstrang für die Gattung konstitutiv: die Trennung eines Liebespaares durch widrige Umstände und ihr Bemühen, wieder zueinander zu finden. Unter dem Einfluss des Orientalismus waren die Erzählungen allmählich ganz in den Vorderen Orient verlegt worden. Die Umstände, die zur Trennung der Liebenden führte, waren fast immer Schiffbrüche mit anschließender Gefangennahme durch Seeräuber. Sie endet mit dem Einlaufen in eine (algerische) Hafenstadt, wo die Europäerinnen sogleich verkauft werden. Auf diese Weise geraten die Ahnungslosen in die Hände eines Paschas, der sie entweder seinem eigenen Harem inkorporiert oder aber dem Sultan nach Konstantinopel überstellt. Erst mit dem Eintreten des suchenden Liebhabers in die fremde Welt nehmen die Geschicke der Europäer eine Wendung.“ (Aus: Thomas Betzwieser: Exotik Fremde Exil, Programmbuch zur Inszenierung). 

Diese Produktion wird gefördert von

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