Sergey Ignatiev

Der gebürtige Russe Sergey Ignatiev wurde in der Moskauer Bolschoi-Ballettschule ausgebildet, wo sein wichtigster Lehrer Alexander Prokofjew war. Während seiner Ausbildung nahm er bereits in Aufführungen des Bolschoi-Theaters teil und erhielt im Alter von 16 Jahren erste Engagements in verschiedenen Compagnien Russlands.
Es folgten solistische Auftritte unter anderem in Der Nussknacker, Schwanensee, Dornröschen, Cinderella, Don Quixote und Giselle. Zudem wurde er für das erste russisch-amerikanische Projekt 12 + 12 auserwählt, in welchem die besten Student*innen beider Länder einen Ballettabend in den USA vorbereiteten. Nach seiner Teilnahme beim Prix de Lausanne erhielt Sergey Ignatiev 1992 ein Stipendium der Pierino Ambrosoli Foundation für die Tanz Akademie Zürich. Nach einem Engagement an der Sächsischen Staatsoper Dresden, wo er unter anderem in Choreografien von John Neumeier tanzte, engagierte ihn 1995 Heinz Spoerli an das Ballett der Deutschen Oper am Rhein. Youri Vàmos erneuerte seinen Vertrag, als er anschließend die Ballettdirektion übernahm. Sergey Ignatiev tanzte dort bis 2009 Solopartien in Choreografien von Vámos, Erich Walters, Hans van Manen, Mats Ek, Nils Christe, John Neumeier, Jiří Kylián, Heinz Spoerli, Antony Tudor, Jochen Ulrich und anderen. Als Gasttänzer trat er weltweit mit verschiedenen Ballettcompagnien auf. 2007 begann er mit der Unterrichtstätigkeit. Erste Schritte als Pädagoge erfolgten an der Tanzakademie Münster, als Gasttrainingsleiter unterrichtete er an verschiedenen Compagnien wie dem Ballett Leipzig sowie Theatern in Wiesbaden, Würzburg, Düsseldorf/Duisburg, Salzburg und Wien.
Seit 2010 ist Sergey Ignatiev Proben- und Trainingsleiter bzw. seit der Saison 2020/21 Ballettmeister des Wiener Staatsballetts.