David Coria

David Coria (Sevilla, Spanien) zählt zu den wichtigsten Tänzern der Flamenco-Avantgarde und mit seiner choreographischen Handschrift, kreativen Ästhetik und dem sozialpolitischen Engagement seiner Werke zu einem der interessantesten spanischen Choreographen der Gegenwart.
Nach seiner Ausbildung an der Schule der Compañía Andaluza de Danza wurde er mit 17 Jahren Mitglied des Ballet Nacional de España in Madrid. Nachhaltigen Einfluss hatten Persönlichkeiten wie Antonio Gades, Pilar López Júlvez, José Granero, Alberto Lorca und José Antonio auf seine künstlerische Entwicklung, aber auch seine Arbeit als Mitglied der Ensembles von Rocío Molina, Eva Yerbabuena und Rafaela Carrasco war prägend. Von 2013 bis 2016 war David Coria Haupttänzer, Repetitor und Choreograph des Ballet Flamenco de Andalucía. Heute leitet er sein eigenes, international tätiges Ensemble, die Cía Coria, für die er Werke kreiert, welche die Tradition des spanischen Tanzes in die Gegenwart führen und die große Spannbreite des heutigen Zeitgeistes in der Flamencokunst zu entfesseln vermögen.
Die deutsche Zeitschrift tanz kürte David Coria 2010 zum »Hoffnungsträger«, 2016 wurde ihm der Lorca-Preis als »bester männlicher Tänzer« verliehen. Für die Produktion »Anónimo« erhielt er beim Festival de Jerez 2019 den Publikumspreis, für »¡Fandango!«, 2020 im Pariser Théâtre National de Chaillot uraufgeführt, folgte ebenfalls in Jerez der Preis der Tanzkritik sowie bei der Bienal de Flamenco de Sevilla der Giraldillo Award in der Kategorie »Beste Aufführung«. 2022 brachte er mit Jann Galois und deren Compagnie »Burn Out« am Théâtre National de Chaillot das kollaborative Tanzstück »Imperfecto« heraus.