KS Mara Zampieri

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Mara Zampieri studierte in ihrer Heimatstadt Padua und gab 1972 ihr Operndebüt als Nedda in »Pagliacci« in Pavia. An der Mailänder Scala gelang ihr 1978 ein umjubelter Einstand mit »I masnadieri«. Dort folgten »Il trovatore», »Don Carlo», »Un ballo in maschera« unter der Leitung von Claudio Abbado und 1991 »La fanciulla del West« unter Lorin Maazel. In Rom sang sie außerdem Tatjana in »Eugen Onegin«, Amelia in »Un ballo in maschera« sowie Verdis »Requiem« unter Giuseppe Sinopoli. Weitere Gastengagements in Italien führten sie nach Venedig, Triest, Palermo, Parma, Reggio Emilia und nach Torre del Lago. 1979 debütierte Mara Zampieri an der Wiener Staatsoper in Mercadantes »Giuramento« als Partnerin von Plácido Domingo, mit dem sie seither unzählige Male auf der Bühne stand. Weitere wichtige Rollen in Wien waren die Protagonistinnen in »Attila«, »Manon Lescaut«, »Tosca«, »Il trovatore«, »Andrea Chénier«, »Maria Stuarda«, »Simon Boccanegra«, »La fanciulla del West« und mit großem Erfolg 1992 ihre erste Salome, »Stiffelio« und »I vespri siciliani«. Mit ihrer Interpretation der Lady Macbeth in Verdis »Macbeth« ausgehend von der Wiener Premiere 1982, mit der sie einen Triumph ohnegleichen feiern konnte, schrieb sie Operngeschichte. Mara Zampieri trat regelmäßig an den großen europäischen Häusern wie der Deutschen Oper Berlin, den Opernhäusern in Hamburg, Brüssel, Paris, Lissabon, München, am Royal Opera, House Covent Garden in London, sowie bei wichtigen internationalen Festivals auf. Sie war Gast an den bedeutendsten Häusern in den USA wie der Metropolitan Opera und der San Francisco Opera und gastierte regelmäßig in Südamerika. 1994 verkörperte sie an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin ihre erste Rolle im Wagner-Fach, die Senta in »Der fliegende Holländer«. 1988 wurde sie Österreichische Kammersängerin und 1997 Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper. Sie war in den letzten Jahren ihrer Weltkarriere hauptsächlich an der Wiener Staatsoper und am Opernhaus Zürich tätig, wo sie neben zahlreichen neuen Produktionen u.a. auch in »Nabucco«, »La forza del destoino«, »Adriana Lecouvreur«, »Norma«, »Tabarro«, »Suor Angelica«, »Tosca«, »Un ballo in maschera«, »Don Carlo«, »Macbeth«, »Trovatore«, »Salome« und »Attila« zu hören war. Neben der Oper – ihr Repertoire umfasst von Gluck bis Richard Strauss nicht weniger als 50 Partien, darunter 20 Verdi-Rollen – widmet sich Mara Zampieri leidenschaftlich auch immer wieder dem Liedgesang. Sie ist heute als Gesangslehrerin tätig und war auch lange Jahre auch Präsidentin des  Internationalen Gesangswettbewerbs Iris Adami Corradetti in Padua. Nun kehrt Mara Zampieri als Mamma Lucia in »Cavalleria rusticana« auf die Bühne der Wiener Staatsoper zurück, eine Partie, mit der sie vor wenigen Saisonen an der Mailänder Scala noch einmal einen persönlichen Triumph feiern konnte.

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