Thom Willems in Zusammenarbeit mit Leslie Stuck

© Jodokus Driessen

Der Niederländer Thom Willems studierte Komposition bei Louis Andriessen und elektronische Musik bei Jan Boerman und Dick Raaijmakers am Königlichen Konservatorium in Den Haag. Seit 1985 zählt er zu den engen künstlerischen Partnern des Choreographen William Forsythe für dessen Ensembles Ballett Frankfurt und The Forsythe Company er über 65 Werke komponierte. Seine elektronischen Partituren zeichnen sich durch feinsinnige Klanglandschaften, insistierende Rhythmen und urbane Geräuschkulissen aus und gehören in den Werken Forsythes zum immanenten Bestandteil der Architektur der Choreographien. Zu den bekanntesten Werken zählen das von Rudolf Nurejew für das Ballett der L’Opéra de Paris in Auftrag gegebene und u.a. von Isabelle Guérin, Sylvie Guillem, Laurent Hilaire und Manuel Legris als Solist*innen uraufgeführte In the Middle Somewhat Elevated (1987) sowie The Loss of Small Detail (1991). Weitere Schlüsselwerke sind Impressing the Czar (1988), Limb’s Theorem (1990), A L I E / N A(C)TION (1992), Eidos/Telos (1995), One Flat Thing, reproduced (2000), Sider (2011) sowie Study #3 (2013).

Die Musik von Thom Willems ist in Verbindung mit Werken William Forsythes im Repertoire von 68 Ballettcompagnien in 26 Ländern weltweit vertreten, darunter das New York City Ballet, Het Nationale Ballet Amsterdam, San Francisco Ballet, National Ballet of Canada, Ballet de L’Opéra de Paris, Ballet de L’Opéra de Lyon, Corpo di ballo del Teatro alla Scala di Milano, Semperoper Ballett Dresden, Nederlands Dans Theater, Royal Ballet und English National Ballet. 1997 wurde Forsythes Kurzfilm Solo mit Willems’ Musik im Rahmen der Whitney Biennial präsentiert.

Modedesigner wie Issey Miyake und Gianni Versace haben Musik von Thom Willems’ Musik verwendet. Zur Eröffnung der Tate Modern in London im Jahr 2000 komponierte er Musik. Zu vielen weiteren Choreograph*innen mit denen er zusammenarbeitete, zähen Daniel Ezralow, Daniel Larrieu und Krisztina de Châtel. 2007 komponierte Thom Willems für Tadao Andos Forschungszentrum für Design 21_21 Design Sight in Tokyo. 2008 entstand im Auftrag der Thyssen-Bornemisza Art Contemporary sein Werk für Matthew Ritchies Installation The Morning Line.

Vorstellungen mit Thom Willems in Zusammenarbeit mit Leslie Stuck

Saison 2024-25
Do.
23 Jän.
19:00 — 21:30
George Balanchine, William Forsythe, Hans van Manen
Ballett Großer Saal
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