Oper

Giuseppe Verdi

I vespri

siciliani

Montag 22. Jänner 2024 19:00 – 22:30 2 Pausen Großer Saal
Werkeinführung
30 Minuten vor der Vorstellung
im Gustav Mahler-Saal
Abo 16

Karteninformationen

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In diesem Abo sind folgende Vorstellungen enthalten:

04. September 2023: LA CLEMENZA DI TITO
02. Oktober 2023: GISELLE
22. Jänner 2024: I VESPRI SICILIANI
18. März 2024: LA CENERENTOLA
10. Juni 2024: TURANDOT


Besetzung am
22. Jänner 2024

Guido di Monforte

Igor Golovatenko

Giovanni da Procida

Erwin Schrott

Dirigent

Carlo Rizzi

Inszenierung

Herbert Wernicke

Bühnenbild, Kostüme und Licht

Herbert Wernicke

Über das Werk

In Kürze

Sizilien im 13. Jahrhunderts. Die sizilianische Bevölkerung rebelliert gegen die französische Herrschaft.

Der sizilianische Patriot Arrigo und die Konflikte, die sich aus seinem persönlichen Racheplan gegen den französischen Statthalter Montfort ergeben stehen im Zentrum. Inmitten politischer Intrigen, Liebe und Verrat finden Arrigo und seine Geliebte Elena herausfordernde Wege, ihre Loyalität zu ihrem Land und zueinander zu bewahren. Mit packenden Arien und dramatischen Ensembleszenen entfaltet Verdi eine mitreißende Handlung voller Spannung und Leidenschaft, die die Zuschauer in das Herz des sizilianischen Aufstands führt.

I vespri

siciliani

Handlung

Großer Platz in Palermo

Vor dem Palast des Gouverneurs trinken Tebaldo, Roberto, Béthune, Vaudemont und andere französische Soldaten auf das Wohl des Vaterlands. Die Sizilianer beobachten sie argwöhnisch, denn sie erträumen die Befreiung von der Fremdherrschaft der Anjou.

Herzogin Elena, ihre Dienerin Ninetta und deren Bräutigam Danieli erscheinen. Elena ist in Trauergewänder gehüllt und beklagt den Tod ihres Bruders, den die Franzosen wegen Hochverrats hingerichtet haben. Die Schönheit Elenas erweckt die Aufmerksamkeit der Soldaten. Der betrunkene Roberto beleidigt sie, indem er sie zwingt, öffentlich ein Lied zu singen. Aber Elenas Lied ist eine deutliche Aufforderung zur Revolte. Als sie es beendet, ergreifen die Sizilianer die Waffen und sind bereit, sich auf die französischen Soldaten zu stürzen.

Zu Elenas Enttäuschung genügt das Auftauchen des Gouverneurs Monforte, um dem Tumult ein Ende zu machen. Die Menge läuft auseinander.
Elena wird von der Ankunft des geliebten Arrigo überrascht. Der junge Sizilianer war wegen Verrats verhaftet, aber von der Anklage freigesprochen worden. Monforte tritt hinzu und bleibt mit Arrigo allein. Der Gouverneur bewundert den Mut Arrigos und versucht, ihn auf die Seite der Anjou zu ziehen. Er solle Elena meiden, die ihn ins Verderben reißen würde. Arrigo lehnt empört ab.

Ein Tal bei Palermo

In einem Boot kehrt Giovanni da Procida in Begleitung von Manfredo nach Jahren des Exils zurück. Tief bewegt grüßt er seine Heimatstadt. Elena und Arrigo heißen ihn willkommen. Procida enthüllt seine Pläne zum Aufstand. Arrigo verspricht sofort seine Hilfe und Procida verlässt den Schauplatz hochzufrieden.

Elena bewundert den Heldenmut Arrigos. Trotz seiner unklaren Herkunft möchte sie ihn heiraten, wenn er den Tod ihres Bruders rächte – Arrigo ist dazu bereit. Béthune erscheint mit seinen Soldaten und überbringt einen Brief für Arrigo: Monforte lädt ihn zu einem Ball im Gouverneurspalast ein. Als Arrigo ablehnt, zerren ihn die Soldaten mit Gewalt davon.

Verlobungen finden statt: Die Mädchen, darunter Ninetta, kommen den Hügel herauf und tanzen mit ihren Verlobten einen Hochzeitstanz. Roberto, Tebaldo und andere französische Soldaten sind anwesend; von der Schönheit der Mädchen angetan, beteiligen sie sich am Tanz. Procida überredet die Soldaten, die Mädchen zu entführen; dies soll die Sizilianer endlich zum Aufruhr veranlassen. Die Franzosen setzen Procidas Idee sofort in die Tat um, doch zu seiner und Elenas Enttäuschung bleiben die Sizilianer unentschlossen und furchtsam.

Da fährt ein festlich geschmücktes Schiff vorbei, das Damen und Kavaliere zum Fest des Gouverneurs bringt. Procida beschließt, maskiert auf dem Ball zu erscheinen und dort den Aufstand der Sizilianer zu organisieren.

Erstes Bild – Ein Raum in Monfortes Palast

Monforte ist allein, alte Schuldgefühle plagen ihn. Er liest den Brief einer Frau, die er einst hatte entführen lassen: Knapp vor ihrem Tod verfasst, belegt das Schreiben die Existenz eines gemeinsamen Sohnes, der im Hass auf die französischen Besatzer erzogen wurde. Voll der väterlichen Gefühle träumt Monforte davon, seinen wiedergefundenen Sohn bei sich aufzunehmen.

Arrigo wird dem Gouverneur vorgeführt, der ihn ungewöhnlich freundlich empfängt und ihm bald enthüllt, sein Vater zu sein. Monforte zeigt Arrigo zum Beweis den Brief der Mutter. Arrigo ist verstört – als Monforte seinen Sohn umarmen möchte, stößt ihn dieser zurück und eilt davon.

Zweites Bild – Ein festlich geschmückter Saal

Im Gouverneurspalast ist ein großes Fest im Gange. Drei Masken – Elena, Procida und Manfredo – nähern sich Arrigo. Die Herzogin heftet das Zeichen der sizilianischen Verschwörer an Arrigos Gewand. Als die drei sich entfernen, erscheint Monforte, der abermals versucht, Arrigos Liebe zu gewinnen – vergebens. Der Sohn zeigt stolz das Zeichen der Verschwörer, das Monforte sofort abreißt. Arrigo warnt ihn vor einem geplanten Attentat.

Als sich Elena mit einem Dolch auf den Gouverneur stürzen will, verhindert Arrigo die Tat. Die Verschwörer werden verhaftet. Arrigo möchte ihnen helfen, doch Elena und Procida weisen ihn voller Verachtung zurück. Der verzweifelte Arrigo wirft sich in die Arme seines Vaters.

Im Gefängnis

Arrigo betritt das Gefängnis, in dem Elena und die anderen Patrioten ihrer Hinrichtung entgegensehen. 

Elena wird gebracht, antwortet dem gequälten Arrigo aber mit Härte und Abscheu, bis er ihr gesteht, Monfortes Sohn zu sein. Erschüttert verzeiht Elena und offenbart Arrigo ihre Liebe. Im Überschwang der Gefühle beschließen die Liebenden, gemeinsam zu sterben.

 

Alles ist für die Hinrichtung bereit, doch Procida spinnt seine aufrührerischen Pläne weiter: Er zeigt Elena einen Brief, der die Unterstützung der spanischen Truppen für den bevorstehenden Volksaufstand zusichert.

Arrigo erklärt Monforte, mit den anderen Verurteilten sterben zu wollen. Entschlossen, seine väterlichen Rechte zu verteidigen, sichert er seinem Sohn die Begnadigung aller Aufständischen zu, wenn ihn Arrigo öffentlich als seinen Vater anerkennt. Arrigo lehnt zunächst ab. Die Henker erscheinen und die Mönche stimmen das »De profundis« an. Als Elena sich dem Richtblock nähert, ruft Arrigo in seiner Verzweiflung »O Vater, mein Vater!«. Wie versprochen lässt Monforte die Sizilianer frei und kündigt die Hochzeit von Elena und Arrigo an. Mitten in der allgemeinen Freude sinnt Procida weiter auf Rebellion.

In Monfortes Palast

Nahe der Kapelle, in der die Hochzeit von Elena und Arrigo stattfinden soll, singen froh junge Mädchen und begrüßen die Braut mit Blumen. Die glückliche Herzogin hofft auf eine gute Zukunft für ihre Heimat.

Doch Procida weiht sie in seinen neuesten Plan ein: Der Klang ihrer Hochzeitsglocken soll das Zeichen zum Aufstand sein. Procida begreift nicht, wehalb Elena dem Plan nichts abgewinnen kann.

 

Elena ist zerrissen: weder möchte sie ihre Landsleute verraten noch Arrigo verlieren. Schließlich, unter Berufung auf ihren toten Bruder, lehnt sie die Verbindung mit Arrigo ab. Arrigo fühlt seine Liebe verraten, Procida seine Ehre als Patriot.

Monforte nimmt Elenas Entscheidung nicht zur Kenntnis und erklärt die beiden zu Mann und Frau. Als Procida die Hochzeitsglocken läuten lässt, fordert die verzweifelte Elena Monforte zur Flucht auf. Doch schon hört man den Lärm der herbeidrängenden Menge – Arrigo glaubt, es handle sich um Freudenrufe. Da brechen von allen Seiten die Aufständischen herein und stürzen sich auf Monforte und sein Gefolge.

1. & 2. Akt ca. 70 min
Pause ca. 15 min
3. Akt ca. 35 min
Pause ca. 25 min
4. & 5. Akt ca. 65 min

Verdi bedeutet nicht nur eine schöne Arie oder eine packende Cabaletta. Die Spannung bei Verdi liegt im Rezitativ beziehungsweise in der Scena. Dabei handelt es sich nicht nur um Anhängsel oder um musikalische Elemente, die dafür da sind, die Zeit zu füllen oder eine nachfolgende Arie vorzubereiten, sondern es geht im Rezitativ um eine Reflexion der Figuren, um Entwicklungen. 

Im 19. Jahrhundert galt ein Opernauftrag für Paris als besonders prestigeträchtig. Wichtiger als der Erfolg, den er mit seiner an der Seine-Metropole uraufgeführten Grand opéra Les Vêpres siciliennes errang, war für Giuseppe Verdi jedoch die Auseinandersetzung mit den in Paris vorgefundenen stilistischen Erfordernissen, die seine eigene Musiksprache dauerhaft bereicherten. An der Staatsoper wird die von Verdi präferierte italienische Fassung gezeigt – in der Inszenierung Herbert Wernickes, der den mittelalterlichen Aufstand der Sizilianer gegen die französische Besatzungsmacht als unheilvolles Volksdrama schildert, in dem es keine Gewinner gibt.

© Wiener Staatsoper
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