Oper

Giacomo Puccini

La Bohème

Oper in vier Bildern

Text Giuseppe Giacosa & Luigi Illica

nach Henri Murger

Freitag 8. Dezember 2023 19:00 – 21:30 Eine Pause Großer Saal

Besetzung am
8. Dezember 2023

Musikalische Leitung

Marco Armiliato

Inszenierung und Bühne

Franco Zeffirelli

Kostüme

Marcel Escoffier

Über das Werk

In Kürze

Das Leben einer Gruppe junger Künstler im Paris des 19. Jahrhunderts. Eine Liebesgeschichte zwischen dem Dichter Rodolfo und der Nachbarin Mimi, einer armen Näherin.

Ihre Beziehung durchlebt Höhen und Tiefen, während sie gemeinsam mit ihren Freunden Marcello, Musetta, Schaunard und Colline die Freuden und Herausforderungen des Künstlerlebens teilen. Doch tragische Umstände und die Armut der Zeit stellen ihre Liebe auf die Probe. Eine zeitlose Geschichte von Liebe, Verlust und dem Streben nach Schönheit.

La Bohème

Handlung

Der Weihnachtsabend in der von vier jungen Künstlern bewohnten armseligen Mansarde wird sich kaum von anderen Abenden unterscheiden: 

Marcello arbeitet an einem Gemälde, Rodolfo, Dichter und Schriftsteller, blickt über die Dächer von Paris. Sie haben kein Geld, sie frieren und sind doch guten Muts. Ein Bündel Manuskripte heizt den Ofen nur für Augenblicke. Colline, seines Zeichens Philosoph, kommt unverrichteter Dinge nach Hause - das Leihhaus war geschlossen. 

Aber der vierte, Schaunard, der Musiker, hat mehr Glück. Er erzählt, keiner hört zu - die mitgebrachten Lebensmittel versprechen ein frohes Fest. Schaunard aber will es anders - am Weihnachtsabend wird ausgegangen. Noch droht Gefahr: Der Hausbesitzer klopft und verlangt die Miete. Ein Glas Wein und die Freundlichkeit der Künstler lassen ihn in die Falle stolpern; zwinkernd spricht er von einem Liebesabenteuer, Grund genug für die Freunde, ihm mit gut gespielter moralischer Entrüstung die Tür zu weisen. 

Rodolfo bleibt noch, um einen Artikel zu beenden, während die anderen ins Café Momus vorausgehen. Es klopft: Eine junge Frau ist draußen, sie möchte die erloschene Kerze anzünden. Von Husten gequält sinkt sie zusammen. Dann, dankbar für gewährte Hilfe, will sie wieder gehen; doch der Wohnungsschlüssel ist, nicht ganz zufällig, in Verlust geraten, die Zugluft lässt alle Lichter verlöschen. In der Finsternis finden sich die Hände. Mimì werde sie genannt, lässt sie wissen, sie sticke Blumen... Draußen rufen die Freunde.

Der Weihnachtsabend hat seine Trübseligkeit verloren.

Das Studentenviertel von Paris bietet ein buntes Bild. Scharen von Menschen durchziehen die Straßen. Rodolfo kauft seiner Mimì ein Häubchen und lädt sie ins Café Momus ein, stellt sie den Freunden vor, freut sich an deren Bewunderung. 

Nur Marcello hat Kummer und sein Kummer hat einen Namen: Musetta. An der Seite eines ebenso alten wie reichen Galans erscheint sie mit der festen Absicht, alle Register der Verführungskunst zu ziehen. Diesem in aller Öffentlichkeit vorgetragenen Ansturm ist Marcello nicht gewachsen und eine alte, große Liebe wird frisch gekittet.

Ein trüber Februarmorgen an der Zollschranke, die einen Pariser Vorort von der Innenstadt trennt. 

Arbeiter, Fuhrleute, Milchfrauen werden durchgelassen, ziehen an der Schenke vorbei, die von einem halbfertigen Bild Marcellos geziert wird. Der Wind scheint Musettas Stimme herüberzuwehen. Es ist kalt, Mimì hatte Streit mit Rodolfo, Marcello soll vermitteln. Rodolfo scheine sie zu fliehen, sie wisse nicht warum. 

Auch Marcello ahnt nicht die wahren Gründe; Rodolfo entdeckt sie ihm: Mimì sei todkrank, sie habe nur noch kurze Zeit zu leben, und er ertrage nicht, sie leiden zu sehen. Er muss noch mehr ertragen: Mimì hat ihr Todesurteil mitangehört, ein Hustenanfall verrät ihre Gegenwart. Und Rodolfos Liebe gelingt das Schwerste: Verzweiflung zu mildern, Ruhe in das gequälte Herz zu bringen. Seltsamer Kontrast: Marcello und Musetta. Ihre Liebe scheint den Streit zu suchen.

Drei oder vier Monate sind vergangen. Marcello und Rodolfo haben ihre Geliebten verloren. Sinnend sitzen sie bei der Arbeit. Wo ist Musetta, wo ist Mimì? Lassen sich die unbekümmerten Tage von einst wiederholen?

Fast scheint es so: Sobald Schaunard und Collin mit wenigen armseligen Lebensmitteln kommen, wird die Stimmung besser; man versucht, die alte Fröhlichkeit hervorzuholen, spielt Theater, tanzt, duelliert sich... Musetta bringt Mimì herein.

Mimì ist vom Tode gezeichnet. Alles bemüht sich um sie; dankbar erkennt sie die Freunde. 

Durch ihren Blick werden Musetta und Marcello vereint. Musetta opfert ihre Ohrringe, um der Kranken den letzten Wunsch zu erfüllen: einen Muff. Und Collin, ein Philosoph mit Herz, versetzt seinen alten Mantel. Rodolfo bleibt bei der Sterbenden; sie sind allein mit ihren Erinnerungen. Die Freunde kommen mit ihren Gaben zurück, eine letzte Freude für Mimì. Sanft schlummert sie hinüber.

1. & 2. Bild ca. 60 MIN
Pause ca. 25 MIN
3. & 4. Bild ca. 60 MIN

Literarische Vorlage zur 1896 unter Arturo Toscanini in Turin uraufgeführten La Bohème ist ein höchst erfolgreicher Episoden-Roman des französischen Autors Henri Murger. In diesem entdeckte der Komponist Giacomo Puccini die Atmosphäre seiner eigenen, nostalgisch verklärten Studienjahre wieder: »Hier fand ich alles, was ich suche und liebe: die Ursprünglichkeit, die Jugend, die Leidenschaft, den Humor, die im Geheimen vergossenen Tränen und Liebe, die Freuden und Leid bringt.« Die lose Bilderfolge der originalen Handlung verdichtete er gemeinsam mit seinen Librettisten auf rund zwei Stunden Spieldauer, entwarf plastische Charakterporträts seiner jugendlichen Pariser Großstadthelden, die er zudem in musikalisch präzise skizzierten sozialen Räumen agieren ließ, und brachte so alle Facetten des Stoffes zum Klingen. Die Geschichte der todkranken Mimì, die inmitten von Armut und Krankheit das Glück einer großen Liebe erleben darf, wurde bald zum Dauerbrenner auf den internationalen Spielplänen. So auch in Wien: Rund eintausend Mal wurde die Oper inzwischen im Haus am Ring gegeben und zählt somit zu den erfolgreichsten Werken überhaupt.

© Wiener Staatsoper
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