Oper

Richard Wagner

Tristan

und Isolde

Handlung in drei Aufzügen

Text Richard Wagner

Sonntag 24. September 2023 17:00 – 22:00 2 Pausen Großer Saal
Abo 22

Karteninformationen

Einen Wochentag und Lieblingsplätze wählen und fünf Vorstellungen in einer Saison genießen.

In diesem Abo sind folgende Vorstellungen enthalten:

24. September 2023: TRISTAN UND ISOLDE
19. November 2023: LE GRAND MACABRE
14. Jänner 2024: DON GIOVANNI
18. Februar 2024: DON QUIXOTE
30. Juni 2024: FALSTAFF


Besetzung am
24. September 2023

Musikalische Leitung

Philippe Jordan

Inszenierung

Calixto Bieito

Bühne

Rebecca Ringst

Kostüme

Ingo Krügler

Licht

Michael Bauer

Über das Werk

In Kürze

Isolde liebt Tristan, und Tristan liebt Isolde. Eine alternativlose, eine chancenlose Liebe, denn Isolde soll König Marke heiraten, um den Frieden zwischen Irland und Kareol zu besiegeln. 

Tristan begleitet die zwischen Verachtung und Verzweiflung Schwankende nach Kareol. »Mir erkoren, mir verloren«, singt Isolde über Tristan, und weiter: »Todgeweihtes Haupt! Todgeweihtes Herz!« Nur im Tod scheint die Liebe der beiden möglich. Isoldes Vertraute Brangäne aber verabreicht statt des verlangten Todes- einen Liebestrank, und das Schicksal der beiden »Nachtgeweihten« nimmt seinen Lauf.

Tristan

und Isolde

Handlung

Am Steuer eines Schiffes steht Tristan, der Adoptivsohn König Markes von England. Tristan bringt Isolde, die Königstochter der unterworfenen Iren, nach England. 

Dort wird er sie mit dem verwitweten Marke verheiraten, um das Bündnis beider Völker – und seine eigene Machtposition – zu stärken. An Bord hält er sich von Isolde fern. Statt ihr mit gebührendem Respekt zu begegnen, lässt er sie in einem Spottlied verhöhnen, in das die gesamte Mannschaft einstimmt. 

Isolde enthüllt ihrer Vertrauten Brangäne die Vorgeschichte: Im Krieg hatte Tristan Isoldes Verlobten Morold erschlagen. Aus dem Zweikampf hatte er aber eine vergiftete Wunde davongetragen. Der sieche Tristan ließ sich in einem Boot vor Irlands Küste aussetzen, um sich als Spielmann »Tantris« in Isoldes Pflege zu begeben, denn nur von ihrer Heilkunst konnte er Gesundung hoffen. Isolde erkannte in ihm den Mörder ihres Verlobten und war dennoch nicht fähig, Rache zu nehmen, als der Kranke ihr in die Augen sah.

 Der geheilt entlassene »Tantris« kehrte unter seinem wahren Namen als Brautwerber König Markes zurück. Die geschlagenen Iren hatten keine Wahl, als diesen Antrag anzunehmen. Als Brangäne auf die von ihr mit an Bord geschmuggelten Zaubertränke verweist, mit deren Hilfe vielleicht alles zum Guten zu wenden wäre, beschließt die tief gedemütigte Isolde, Tristan und sich selbst zu vergiften. Doch statt des Giftes wird Brangäne den beiden Todfeinden einen Liebestrank reichen, der sie zu Wonnen und Qualen unstillbarer Sehnsucht verdammt.

1. Aufzug ca. 80 min
Pause ca. 35 min
2. Aufzug ca. 75 min
Pause ca. 35 min
3. Aufzug ca. 75 min

Als die Proben zur Wiener Neuproduktion von Tristan und Isolde beginnen, will der Regisseur Calixto Bieito nicht lange über sein Konzept sprechen. Die Bühnenwelt, die Rebecca Ringst geschaffen hat, die Kostümentwürfe von Ingo Krüger sind in Grundzügen aus der früheren Präsentation bekannt, was er »sonst gesagt hat«, so der Regisseur, sei weiterhin gültig. Er meint seine Andeutungen aus der ersten Präsentation, Andeutungen darüber, wie Tristan und Isolde über eine gemeinsame Geschichte, ein Geheimnis verfügen, wie sie sich erfolglos voneinander befreien wollten, wie sie wieder aufeinandertreffen. Und dass es sich um ein unglaubliches Stück über die Liebe handle.

Es ist das Duett im zweiten Akt. Die Herausforderung, die Richard Wagners Tristan und Isolde an jeden szenischen Zugang stellt, kulminiert hier in vierzig Minuten, in denen sich die Liebe zur Metaphysik übersteigert, in denen zwei Figuren im Gesang und in der Musik nicht verschmelzen, sondern sich singend synthetisieren in etwas ganz anderes: Die beiden Nachtgestalten schaffen aus der Liebe, wie Wagner sie denkt, eine eigene Wirklichkeit.

Richard Wagner schuf mit dieser Oper das Schlüsselwerk der musikalischen Romantik, wie sie von E. T. A. Hoffmann beschworen wurde: »Glühende Strahlen schießen durch dieses Reiches tiefe Nacht, und wir werden Riesenschatten gewahr, die auf- und abwogen, enger und enger uns einschließen und uns vernichten, aber nicht den Schmerz der unendlichen Sehnsucht«. Zugleich stieß Wagner das Tor zur musikalischen Moderne auf, denn durch die Verselbständigung der Chromatik und die Emanzipation der Dissonanz wird der harmonischen Spannung – sinnbildlich für die erotische Spannung – die Auflösung verweigert. Diese wird erst im Liebestod erreicht, in dem die sterbende Isolde die Auferstehung des toten Tristan halluziniert.
Calixto Bieito, einer der prägenden Musiktheaterregisseure der letzten Dekaden, setzt sich erstmals mit diesem Werk auseinander. Seine Arbeiten thematisieren stets die kreatürliche, todverfallene Leiblichkeit seiner Akteure. Es dürfte spannend werden, diese im Kampf mit dem wagnerschen Tristan-Theorem zu erleben.

© Wiener Staatsoper
© Wiener Staatsoper
© Wiener Staatsoper
© Wiener Staatsoper
© Wiener Staatsoper

Spotify Playlist


Diese Produktion wird gefördert von

Häufige Fragen

Tickets für unsere Stehplätze können am Vorstellungstag ab 10 Uhr online oder an den Bundestheaterkassen erworben werden. Besitzer*innen einer BundestheaterCard können Stehplätze bereits am Tag vor der Vorstellung online buchen.

Zusätzlich steht für reguläre Abendvorstellungen ein fixes Kontingent an Stehplatztickets ab 80 Minuten vor Vorstellungsbeginn an unserer Stehplatzkassa (Eingang Operngasse) zur Verfügung.

Unsere Opern werden in den Originalsprachen gesungen – diese sind je nach Werk unterschiedlich.

An jedem Sitzplatz können Untertitel in verschiedenen Sprachen über einen eigenen Untertitel-Bildschirm ein- oder ausgeschaltet werden. Neben der Originalsprache der Oper können Sie aus bis zu acht Sprachen wählen: Deutsch, Englisch, Italienisch, Französisch, Russisch, Japanisch, Spanisch, Chinesisch (Mandarin).

Bei einer Vorstellungsänderung können Sie Ihre Tickets selbstverständlich zurückgeben oder umtauschen.

Da Umbesetzungen aufgrund von Erkrankungen oder sonstigen Verhinderungen von Künstler*innen nicht auszuschließen sind, besteht in diesem Fall kein Anspruch auf Erstattung des Ticketpreises oder Umtausch.

Bei einem Nicht-Einlass in den Saal durch Zuspätkommen (auch nach der Pause) ist eine Rückgabe oder ein Umtausch des Tickets nicht möglich.

Infos zu Ihrem Besuch

Garderobe

Die Garder­oben befinden sich neben den Ein­gängen an der Seite Operngasse, auf dem Balkon und der Galerie rechts- und links­seitig sowie in den Logen.
Alle Garder­oben im Haus sind kostenfrei.

Pünktlichkeit

Wir bitten Sie, pünktlich zu den Vor­stel­lungen zu erscheinen.
Nach Beginn der Vor­stel­lung ist ein Einlass in den Saal nicht mehr möglich.
Dies gilt auch nach Ende der Pause.

Gastronomie

Unsere Gastro­nomie hat ab Einlass für Sie ge­öffnet.
Vor der Vor­stel­lung können Sie bereits etwas essen und trinken, oder einen Tisch für die Pause reser­vieren.

Praktische Infos

Weitere praktische Infos zu Ihrem Besuch (z. B. Gastro­nomie, Barriere­freiheit, …) finden Sie hier.

 

Infos zu Ermäßigungen, Abos und Zyklen

Ermäßigungen

Die Wiener Staatsoper bietet folgende Angebote für vergünstigte Tickets an:

  • U27
  • Kinder- & Jugendtickets
  • BundestheaterCard
  • Ballett-Bonus
  • Ö1-Club
  • Kulturpass »Hunger auf Kunst und Kultur«
  • Behindertenpass
Mehr erfahren

Abonnements

Einen Wochentag und Lieblingsplätze wählen und fünf Vorstellungen genießen.

  • 4x Oper, 1x Ballett
  • verteilt über die ganze Saison
  • insgesamt bis zu 30 % Ersparnis im Vergleich zum Normalpreis
Mehr erfahren

Zyklen

Mehrere Vorstellungen gebündelt im Paket kaufen!

  • große Auswahl unterschiedlicher Zyklen
  • zusammengefasst nach Komponist*innen, Interpret*innen oder Themen
  • verteilt über die ganze Saison
  • bis zu 10 % Ermäßigung im Vergleich zum Normalpreis
Mehr erfahren