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© Gregor Hohenberg

Pretty Yende in »L’elisir d‘amore«

Es klingt fast zu märchenhaft, um wahr zu sein. Da wächst ein Teenager in einer kleinen Stadt in Südafrika auf, fernab von allem, was Musiktheater heißt. Und dann: Eine Fernsehwerbung der British Airways, musikalisch untermalt von zwei Frauenstimmen, die sich in kunstvollen Girlanden schlingen und zu schweben scheinen. In diesem Augenblick bricht das Leben des Mädchens von Grund auf um, sie ist ergriffen von der Schönheit, Kunstfertigkeit und unmittelbaren Wirkung der Musik, will mehr wissen, mehr kennen lernen. Es ist ein Ausschnitt aus einer Oper, erfährt sie später, es ist das Blumenduett aus »Lakmé«. Sie stellt allfällige Lebensperspektiven augenblicklich um: Das muss es sein, Oper und Gesang! 
Exakt dieser Moment ist der Startpunkt einer der faszinierendsten Karrieren der heutigen Zeit: der Beginn der Karriere der Sopranistin Pretty Yende. Sie studiert kurzerhand am South African College of Music, erhält ein begehrtes Stipendium, das sie nach Wien, zum Belvedere-Wettbewerb bringt. Hier schlägt sie ein, gewinnt nicht einen, sondern alle Preise, einschließlich des Operetten-Preises. Helles, mitreißendes Lachen, wenn man sie darauf anspricht. »Ja! Unglaublich!! Es war mein erster Wettbewerb, ich habe mich natürlich gut vorbereitet, aber das – das war nicht zu erwarten.« »Mind-blowing“, lacht sie, »Ich spreche ja kein Deutsch – und dann auch noch den Operettenpreis!«

Weitere Siege bei renommierten Wettbewerben (unter anderem beim Operalia-Bewerb) folgen, dann der Absprung zur internationalen Karriere, die sie rund um den Erdball bringt. Nun ist sie endlich auch an der Wiener Staatsoper und stellt sie sich als Adina in L’elisir d‘amore vor, jener Komödie, die seit jeher zu den größten Erfolgen Donizettis zählt. 

Schon jetzt schwärmt Yende vom kommenden Wiener Debütabend: »Adina in »L‘elisir d’amore« ist herrlich. Eine Komödie, ein Werk mit einem Happy End! Nach all den tragischen Opern, die ich zuletzt sang, endlich ein Liebespaar, das sich am Ende bekommt!«