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Einführung: »Von der Liebe Tod«

Gustav Mahlers Dienstantritt als Direktor des Hauses am Ring jährt sich im Herbst 2022 zum 125. Mal – Die Spielzeit 2022/23 ist daher Gustav Mahler gewidmet, alle Neuproduktionen der kommenden Saison haben ihre ganz eigene Verbindung zu Mahler.

»Zu Gustav Mahlers eigenen künstlerischen Leistungen, musikalisch wie szenisch, führt kein Weg zurück. Aber sehr wohl zum Geist, aus dem heraus sie entstanden sind und den man durchaus als Auftrag verstehen kann oder auch als einen strengen Maßstab. Solche Maßstäbe sind notwendig, wenn auf dieser Bühne, auf Mahlers Bühne, inmitten einer von der Pandemie ohne Umwege in den heißen wie kalten Krieg torkelnden Welt die wesentlichen Themen unserer kommenden Premieren verhandelt werden müssen. Sie drehen sich im Kern alle um den Kampf des Menschen gegen sich selbst in all den Ausprägungen, zu denen nur unsere Spezies imstande ist: die Gewinner einer Hierarchie gegen ihre Verlierer, die Gewinner eines Krieges gegen die Konsequenzen ihres Sieges, die Individualität gegen die Vielen, die Freiheit gegen das Privileg, den Kontrollanspruch, den Druck zur Anpassung.«Staatsopern-Direktor Bogdan Roščić im Vorwort zur Saisonvorschau 2022/23

Den Auftakt zur Saison macht ein ganz spezielles „Mahler-Projekt“, Von der Liebe Tod:

Obwohl Gustav Mahler 10 Jahre lang Direktor der Wiener Staatsoper war und meist über 100 Opernabende am Haus selbst dirigierte, obwohl dieser geniale Komponist sein Leben eindeutig der Oper gewidmet hat, hinterließ er selbst keine einzige Oper.

Die Wiener Staatsoper wird daher nun, als erste Premiere der neuen Spielzeit, zwei seiner Werke, sein Opus 1, Das klagende Lied gemeinsam mit den Kindertotenliedern zu einem szenischen Abend, zu einer »Oper« zusammenfassen. Der Liebe Tod heißt die Produktion, die am 29. September Premiere feiert. Regisseur Calixto Bieito, selbst ein großer Mahler-Fan, führt Regie, am Pult steht, erstmals in der Wiener Staatsoper, der junge Schweizer Lorenzo Viotti, der seit 2021 Chefdirigent der Nationalen Oper Amsterdam sowie der des Nederlands Phliharmonisch Orkest ist.

Dieses spannende Experiment bringt zugleich auch ein besonders spektakuläres Hausdebüt: Ausnahmesänger Florian Boesch hat sich für die Idee begeistert und wird nun das erste Mal im Haus am Ring zu hören sein.

Der Stoff der »Oper« selbst ist oft erzählt worden, z.B. bei den Brüdern Grimm: Das Herz einer stolzen Königin gewinnt nur der, der eine im Wald verborgene rote Blume findet. Zwei sehr unterschiedliche Brüder gehen auf die Suche. Der eine findet sie und wird vom eigenen Bruder dafür erschlagen. Später kommt ein Spielmann an genau diesen Ort, findet ein Knöchlein, schnitzt daraus eine Flöte – und wenn man diese spielt, erklingt eben ein klagendes, ein anklagendes Lied. Das muss alles mit einem großen Showdown bei Hofe enden, und zwar hochdramatisch. In der Staatsopern-Produktion gibt es dazu einen zweiten Teil, ein Nachspiel. Es sind Mahlers berühmte Kindertotenlieder. Nach der unversöhnlichen Dramatik der Ereignisse, dem Zusammenbruch einer Welt, die auf Lüge und Mord aufgebaut ist, sind die Kindertotenlieder so etwas wie eine Möglichkeit der Reinigung, ein Raum der Trauer und einer Hinwendung zur Zukunft.

Was das Publikum erwartet:

  • Großartige Musik von Gustav Mahler
  • Herausragende Sängerinnen und Sänger
  • Ein spektakuläres Bühnenbild
  • Die Partizipation an einem musikalischen Experiment, wie es in der Opernwelt noch nicht zu erleben war!