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© Michael Arivony

Die neue Generation

Seit nunmehr zwei Jahren besitzt die Wiener Staatsoper wieder ein eigenes Opernstudio. Die Idee dahinter ist so einfach wie sinnvoll: Junge Sängerinnen und Sänger, die den Hochschulen schon entwachsen sind, vielleicht sogar schon erste Gehversuche auf kleineren Bühnen machen konnten, bekommen in einem der bedeutendsten Opernhäuser der Welt ein zweijähriges Fortbildungsprogramm, das sie auf die Herausforderungen des internationalen Niveaus vorbereiten soll. Teil dieser Fortbildung ist das Heranführen an kleinere Rollen im täglichen Spielbetrieb der Staatsoper. Von den 13 Mitgliedern, die 2020-2022 zum Opernstudio gehörten, konnten nach Ende der zwei Jahre einige sogar direkt in das Ensemble des Hauses übernommen werden, andere bekamen Fixengagements an ebenfalls wichtige Bühnen. Ein erfolgreiches Programm also. Mit Beginn der Spielzeit startet nun der zweite Durchgang, in dem erneut zwölf junge Talente (ausgewählt aus 734 Bewerbungen) unter die Fittiche genommen werden. Im Folgenden seien sie kurz vorgestellt: Die österreichische Sopranistin Miriam Kutrowatz machte schon als Mitglied des jungen Ensembles des Theater an der Wien auf sich aufmerksam, als Papagena hat sie bereits am 7. September ihr erfolgreiches Debüt an der Staatsoper gegeben. Die aus Finnland stammende Jenni Hietala – Stipendiatin der Hilde Zadek Stiftung – wurde u.a. an der Wiener MUK bei Linda Watson ausgebildet und dürfte sich in Richtung jugendlichdramatischer Sopran entwickeln. In Finnland sang sie zuletzt Gerhilde in einer Walküren-Produktion. Alma Neuhaus, eine lyrische Mezzosopranistin aus den USA, studierte an der New Yorker Juilliard School und nahm im Sommer am Young Singers Project der Salzburger Festspiele teil. Zudem ist sie Finalistin des Neue-Stimmen-Wettbewerbs. Die Russin Daria Sushkova – ein dramatischer Mezzo – kann auf mehrere Wettbewerbspreise verweisen und dürfte bald als Orlofsky reüssieren. Der aus Frankfurt stammende Tenor Lukas Schmidt gab als 1. Priester in der Zauberflöte bereits sein Debüt an der Staatsoper – seine durchwegs große Stimme mit der sicheren Höhe wird ihn eine Tages wohl ins dramatischere Fach führen. Der britische Tenor Ted Black, ebenfalls mehrfacher Preisträger, eignet sich derzeit ebenso gut für Mozart-Rollen wie für das französische Fach. Der unter anderem bei Francisco Araiza ausgebildete Agustín Gómez verfügt ebenfalls über eine beeindruckende Höhe und ist schon jetzt als Belmonte in der Entführung ins Zauberreich-Produktion angesetzt. Die wunderschöne Tenorstimme des hochmusikalischen Katleho Mokhoabane wurde in Südafrika von Josef Protschka entdeckt, der ihn zum Studium nach Köln einlud. Ebenfalls in Deutschland absolvierte der Bariton Nikita Ivasechko sein Gesangsstudium. Er ist aktuell Stipendiat der Czerwenka-Privatstiftung. Der britische Bariton Jack Lee studierte an der Royal Academy in London und sang zuletzt im Glyndebourne Chorus. Bassbariton Jusung Gabriel Park (Stipendiat von WCN) wurde von Michael Kraus, dem Leiter des Opernstudios, in einem Zoom-Coaching entdeckt. Sein derzeitiges Fach umfasst Mozart- und Rossini-Partien. Sein südkoreanischer Landsmann Stephano Park, ein echter Basso cantante, verfügt über eine schöne, weiche Stimme, mit der er beim 1. Studiokonzert im Mahler-Saal der Staatsoper beeindrucken konnte.